Solidarität nach Anschlag in Halle: Bündnis ruft zu Menschenkette vor der Neuen Synagoge in Berlin auf
Vertreter von Kirche und Gewerkschaften wollen zum Sukkot-Gottesdienst Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zeigen.
Zum Sukkot-Gottesdienst, dem Abschluss des jüdischen Laubhüttenfestes, wollen Vertreter von Kirche und Gewerkschaften Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Berlin zeigen. „Wir stehen an Eurer Seite!“, heißt es in dem Aufruf des Bündnisses für ein weltoffenes und tolerantes Berlin.
„Wir sind noch immer tief getroffen vom Anschlag in Halle“, sagte Propst Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche. „Wir bilden eine Menschenkette, um zu zeigen, dass wir fest an der Seite unserer jüdischen Geschwister stehen. Ihre Synagogen haben wir zu schützen wie unseren Augapfel.“
Am Sonntag, den 20. Oktober will sich das Bündnis um 12.30 Uhr vor der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin Mitte treffen. „Als Christen stehen wir an der Seite unserer jüdischen Freundinnen und Freund“, sagte Heiner Koch, Erzbischof von Berlin.
„Wir müssen in unserer Gesellschaft zusammenstehen und jeden unterstützen, der angegriffen wird“, sagte Imam Kadir Sanci vom House of One, einem interreligiösen Gotteshaus, das bis 2021 am Berliner Petriplatz entstehen soll. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will sich an der Menschenkette beteiligen. „Als Gewerkschaften wissen wir, wie viel Kraft und Mut entstehen, wenn man zusammen steht“, sagte die DGB-Bezirksvorsitzende Sonja Staack am Freitag. Niemand solle Angst vor Hass und Hetze haben müssen. (TSP)