zum Hauptinhalt
Blumen und Kerzen wurden nach dem Unfall, bei dem Johanna Hahn starb, an der Unfallstelle in Charlottenburg zum Gedenken niedergelegt.
© Paul Zinken/dpa

„Verbotenes Alleinrennen“: Bundesgerichtshof bestätigt lebenslange Haft für Berliner Raser

Der Bundesgerichtshof hat die Verurteilung von Milinko P. wegen Mordes bestätigt. P. hatte 2018 bei einer Fluchtfahrt den Tod von zwei Menschen verursacht.

Die lebenslange Haftstrafe gegen den sogenannten Berliner Todesraser Milinko P. ist rechtskräftig. Mit einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluss bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe die Verurteilung wegen Mordes durch das Landgericht Berlin. Danach kann auch eine Fluchtfahrt vor der Polizei als verbotenes Kraftfahrzeugrennen gelten. (Az: 4 StR 142/20)

Nach einer Diebestour hatte P. im Juni 2018 bei einer wilden Fluchtfahrt vor der Polizei einen Unfall verursacht. Dabei starben die 22-jährige Passantin Johanna Hahn und später an seinen Verletzungen auch sein Beifahrer.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Das Landgericht Berlin verurteilte den Mann am 27. Juni 2019 unter anderem wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft. Dabei sah das Landgericht in dem hochriskanten Fahrverhalten des Manns auch einen Tötungsvorsatz. Dies bestätigte der BGH nun. Ein Fehler in der Beweiswürdigung des Landgerichts sei nicht zu erkennen.

Weiter hatte das Landgericht in der Fluchtfahrt ein "verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge" gesehen. Hierzu bestätigte der BGH, dass diese Vorschrift auch in "Polizeifluchtfällen" anwendbar sei. Die Fluchtfahrt sei ein "verbotenes Alleinrennen" gewesen. AFP

Zur Startseite