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E-Busse der BVG.
© BVG/Oliver Lang

E-Mobilität in Berlin: BSR und BVG setzen zunehmend auf Elektrofahrzeuge

Die Verkehrsbetriebe steigen auf E-Busse um und die Stadtreinigung auf E-Personenwagen. Elektrische Kehrmaschinen gibt es allerdings noch nicht.

Die Stadtreinigung BSR wird leiser – aber nur bei den Personenwagen. Bis Jahresende sollen 40 Prozent der Dienstwagen elektrisch fahren, sagte Sprecher Thomas Klöckner. Die BSR hat jetzt eine Ausschreibung für den Aufbau von 61 Ladestationen auf sieben Betriebshöfen gestartet. Die Lieferfirma soll auch die Wartung und die Instandhaltung der Ladesäulen übernehmen. Auf drei Betriebshöfen will die BSR die Ladetechnik öffentlich zugänglich machen. Förderanträge hierfür sind gestellt.

Bevor auch die schweren Müllfahrzeuge oder die Kehrmaschinen, die ohrenbetäubend lärmen können, leiser werden, vergehen noch Jahre. Hier gebe es vom Markt kein Angebot, sagte Klöckner. Die für die Spezialfahrzeuge erforderliche Technik gebe es noch nicht.

Für die lärmenden Kehrmaschinen gibt es noch keine Alternative

Experimentiert hat die BSR bereits. Ein Müllfahrzeug war mit einem Brennstoffzellenantrieb für die Ladetechnik ausgestattet, die den meisten Lärm verursacht. Wenn sie arbeitet, kommt der Motor auf Touren, was Krach macht. Die Technik sei noch viel zu teuer, der Prototyp längst wieder aus dem Fuhrpark verschwunden. Im Einsatz ist ein Fahrzeug, das den Müll mit Elektro-Antrieb zusammenpresst. Für die lärmenden Kehrmaschinen gebe es dagegen noch keine Alternative, sagte Klöckner weiter.

Noch mehr auf Strom setzt die BVG. Sie hat ihre Dienstwagen fast vollständig auf E-Technik umgestellt, nur für weite Fahrten gebe es noch rund 30 Dieselfahrzeuge, sagte Sprecherin Petra Reetz. BVG-Chefin Sigrid Evelyn Nikutta nutze als Dienstwagen ein Hybrid-Fahrzeug.

Aber bei der BVG fahren auch große Fahrzeuge bald elektrisch. 30 solcher Busse sollen zunächst angeschafft werden. Es gibt sogar Überlegungen, im Spandauer Bereich wieder einen klassischen Oberleitungsbetrieb einzurichten, den es auch in Berlin schon gegeben hat. Hier ist man aber noch ganz am Anfang.

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