Schutz vor der Schweinepest: Brandenburg baut festen Zaun an der Grenze zu Polen
Bei 20 Tieren in Brandenburg wurde die Afrikanische Schweinepest nachgewiesen. Nun soll der Elektrozaun rund um die Sperrgebiete ersetzt werden.
Brandenburg hat nach zunehmenden Forderungen den Bau eines festen Zauns gegen die Afrikanische Schweinepest im Südosten an der Grenze zu Polen angekündigt. „Wir werden das jetzt bauen“, sagte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Dienstag in Potsdam.
Es geht zunächst um einen festen Zaun im Kreis Spree-Neiße. Ihr Ressort stelle Mittel bereit, um den Landkreis zu unterstützen. Darüber hinaus seien auch Landesmittel geplant, um „feste Zäune auch weiter in Richtung Norden zu bauen“.
Bisherige Verhandlungen mit Polen über einen festen Zaun seien gescheitert. An der Grenze vom Süden bis Frankfurt (Oder) steht derzeit ein mobiler Elektrozaun mit einer Länge von 120 Kilometern.
Die Ministerin kündigte auch die Einrichtung einer neuen technischen Einsatzleitung an, um die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei, Veterinären und Verbänden zu verbessern.
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Der Deutsche Bauernverband hatte das Krisenmanagement kritisiert. Seit Dienstag sei ein Team von Tierärzten, die die EU-Kommission geschickt habe, in Brandenburg und lasse sich die Schutzmaßnahmen erläutern, sagte Nonnemacher. Im Krisenstab in Potsdam war zudem die Staatssekretärin im Bundesagrarministerium, Beate Kasch, zu Gast.
Bisher wurde die Tierseuche nach Angaben der Ministerin bei neun toten Wildschweinen im Raum Schenkendöbern im Kreis Spree-Neiße und bei elf im Bereich Neuzelle im Kreis Oder-Spree nachgewiesen. Hausschweine sind bisher nicht betroffen. Die Tierseuche ist für Menschen ungefährlich, für Schweine fast immer tödlich. (dpa)