zum Hauptinhalt
Blitz und Donner. In Berlin Brandenburg werden schwere Gewitter erwartet.
© dpa
Update

Amtliche Unwetterwarnung für Berlin: Blitze legen S-Bahnen in Karow und Treptow lahm

Blitzeinschläge beeinträchtigen am Dienstagnachmittag den S-Bahnverkehr auf den Linien S2, S8, S85 und S9. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Unwettern in der Region. Es ist mit Sturmböen, Starkregen und Hagel zu rechnen - nicht nur auf der Fanmeile im Tiergarten gibt das Probleme.

Nach Auskunft der S-Bahn sind gegen 16.30 Uhr Blitze in die Signalanlagen am Stellwerk Karow und auf der S-Bahnstrecke zwischen Baumschulenweg und Treptower Park eingeschlagen. Auf der Linie S2 war der Bahnverkehr bis etwa 17 Uhr unregelmäßig, es kam zu Verspätungen und Unterbrechungen im Zugverkehr.

In Treptow kommt es derzeit ebenfalls zu Verspätungen und sogar Zugausfällen. Die S8 und die S9 verkehren derzeit nur unregelmäßig, die Bahnen der Linie S85 fahren gar nicht. Nach Auskunft eines S-Bahnsprechers ist noch nicht absehbar, wann die Störungen behoben sind und die Züge wieder normal fahren.

Zuvor hatte der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung herausgegeben. Am Abend können starke Gewitter über Berlin und Brandenburg ziehen. Schon ab dem Nachmittag ist starker Regen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, außerdem Hagel und Sturm. Über die App "Katwarn" wurden Besitzer eines Smartphones bereits vor dem Unwetter gewarnt.

Nachdem es schon den ganzen Morgen geregnet hatte, stiegen die Temperaturen im Laufe des Tages wieder. Nach dem heißen Wetter der vergangenen Tage wird es heute unter freiem Himmel ungemütlich, wenn Deutschland um 22 Uhr gegen Brasilien spielt. Und auf der Fanmeile könnte es wieder einmal leerer sein.

Noch am Freitag war es beim Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich so voll auf der Fanmeile in Berlin Mitte, dass man sie um 500 Meter verlängern musste. So ein Andrang ist heute nicht zu erwarten.

Die Sprecherin des Veranstalters, Anja Marx, zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Spiel übertragen werden könne. Auf heftige Windböen sei man eingestellt, sagte Marx. „Wie wir reagieren, hängt vom Sturm ab, wir entscheiden das situativ“.

Wenn es ganz schlimm werde und etwa im Tiergarten die Bäume umfielen, würde die Fanmeile geschlossen, sagte sie. „Bei Gewitterregen und starkem Wind übertragen wir aber wie geplant.“

Am Freitag waren die Straßen in Berlin voller Menschen, vor jedem Kiosk fanden sich riesige Menschentrauben. Die Betreiber von Bier- und Essensständen auf der Fanmeile hatten sich über ein gutes Geschäft gefreut, das zuvor wegen des schlechten Wetters ausgeblieben war.

Nun, beim Halbfinale, ist der Unmut über das Wetter aber größer als zuvor. Viele werden das Spiel wohl lieber zu Hause schauen.

Der Traum vom WM-Titel rückt näher und Berlin bereitet sich schon auf die finale Party vor. Nur das Wetter will nicht mitmachen. (mit dpa)

Livia Gerster

Zur Startseite