Flughafen Berlin-Brandenburg: Billigflieger-Terminal am BER darf gebaut werden
Der BER hat die Baugenehmigung für ein Terminal, das die Kapazität des noch nicht eröffneten Flughafens um sechs Millionen Fluggäste erhöht. Das Zusatzterminal ist für Billigfluglinien vorgesehen.
Das Zusatzterminal T 2 am BER darf gebaut werden. Am Dienstag hat Landrat Stephan Loge (SPD) die Baugenehmigung seines Landkreises Dahme-Spreewald an Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup übergeben. Voraussetzung für die Baugenehmigung war der Beschluss der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg zur Änderung der Planfeststellung, der am 18. Juli erteilt worden ist.
Der Neubau entsteht vor dem bestehenden Pier Nord und ist wie dieser für den wachsenden Verkehr der Billigfluglinien vorgesehen. Die veranschlagten Kosten haben sich bereits jetzt von 100 Millionen Euro auf 200 Millionen Euro verdoppelt. Auch hier drängt die Zeit, weshalb der Flughafen bereits die Baugrube ausheben ließ. Der Bau soll im September beginnen. Ob das Terminal zur geplanten Eröffnung des BER im Oktober 2020 fertig sein wird, ist noch ungewiss. Errichten soll es ein Generalplaner.
Jährlich sechs Millionen Fluggäste
In dem nach Angaben des Flughafens schlichten Bau sollen jährlich sechs Millionen Passagiere abgefertigt werden können. Zusammen mit den rechnerisch 22 Millionen Fluggästen im bisherigen BER-Bereich und den 12 Millionen Nutzern in den Altanlagen des Flughafens Schönefeld könnten dann bis zu 40 Millionen Passagiere im Jahr abgefertigt werden, rechnete Lütke Daldrup vor.
Wird T 2 nicht rechtzeitig zur BER-Eröffnung fertig, müsste wohl der Flughafen in Tegel vorübergehend weiter in Betrieb bleiben. Rechtlich festgelegt ist, dass er spätestens sechs Monate nach der vollständigen Inbetriebnahme der neuen Start- und Landebahnen am BER geschlossen werden muss.
Das neue Terminal T 2 erhält alle Anlagen zum Abfertigen der Passagiere. Der Einstieg zu den Flugzeugen erfolgt über den Pier Nord, mit dem das Terminal T 2 über zwei Brücken verbunden sein wird.
Loge wünschte dem Flughafen bei der Vergabe der Bauleistungen nun „ein glückliches Händchen.“ Lütke Daldrup sieht in der Baugenehmigung einen „weiteren Meilenstein.“