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Seit mehr als einem Jahr verzögert: Die Wiedereröffnung des Victoriahauses im Botanischen Garten
© Anett Kirchner

Sanierungsfortschritt im Botanischen Garten: Was wird aus dem Victoriahaus?

Vor mehr als einem Jahr sollte es wieder eröffnet werden: das Victoriahaus im Botanischen Garten. Der Tagesspiegel Steglitz-Zehlendorf hat nachgefragt, wann es denn nun so weit ist.

Anscheinend sind sie jetzt dicht: Die Becken im Victoriahaus, unter anderem auch das 75.000 Liter fassende Becken für die Riesenseerose Victoria amazonica, die Namenspatin für das Gewächshaus ist. Das modernisierte Gewächshaus sollte nach der in erster Linie energetischen Sanierung mit dem Ziel, eine Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen und Energieeinsparungen zu erreichen, und nach der Bepflanzung im September 2015 wieder dem Publikum zugängig werden. Bei einer probeweisen Inbetriebnahme zeigte sich jedoch, dass die Becken nicht dicht waren. Seither war es still geworden um das Gewächshaus.

Karsten Schomaker, Betriebsleiter des Botanischen Gartens, sagte dem Tagesspiegel Steglitz-Zehlendorf auf Anfrage: „Die Bauherrin, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, hat uns das Haus offiziell mit Restmängeln am 18. November übertragen.“ Damit sei die Bauphase im Wesentlichen abgeschlossen. Und nachdem nun sämtliche Wasserbecken saniert worden seien, seien sie jetzt dicht. „Im Grunde hatte die lange Verzögerung an mangelhafter Ausführung gelegen.“ Es mussten Gutachten und Gegengutachten erstellt werden, dadurch habe sich die Verspätung ergeben. Nun müssten noch Probleme an der Fassadenheizung behoben werden, die aufwändig konstruierte Fußbodenheizung, die das Wasser für Victoria amazonica konstant bei 30 Grad hält, funktioniere aber. Mit insgesamt 10,2 Millionen Euro liegen die Kosten noch im von der Senatsverwaltung vorgegebenen Rahmen.

Bis Anfang Februar soll Victoria Amazonica neu gepflanzt werden

Das denkmalgeschützte Victoriahaus ist bereits seit 2006 geschlossen. Wände waren durchfeuchtet, technische Anlagen veraltet oder defekt.

Jetzt steht eine letzte Testphase an; ab Ende Januar, Anfang Februar könne dann Victoria Amazonica neu gepflanzt werden, sagt Schomaker. 

Die tropischen Bedingungen hundertprozentig für die Exotin, deren Blätter einen Durchmesser bis zu eineinhalb Metern haben können, nachzuahmen, ist jedoch schwierig. An Technik, Wasserbecken, Verglasung und Dachkonstruktion soll es nicht scheitern, alles ist nun neu.

Im Frühjahr 2017 wieder soll das Victoriahaus wieder für das Publikum zugänglich sein.

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Maike Edda Raack

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