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Seit gut einem Jahr ist der Seegefelder Weg eine Baustelle.
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Seegefelder Weg in Spandau: Stadtrat feuert Baufirma wegen Verzögerungen

Spandaus neuer Baustadtrat Frank Bewig hat der mit dem Neubau des Seegefelder Weges beauftragte Baufirma gekündigt. Die Fertigstellung des Projektes wird jetzt neu ausgeschrieben.

Ein typischer Baustellen-Irrsinn aus dieser Stadt, diesmal Spandau, tief im Westen: Seit Herbst 2015 laufen die Bauarbeiten im Seegefelder Weg. Der Bezirk erneuert die Straße, während die Wasserbetriebe neue Kanäle und Leitungen einbauen. Der Fahrzeugverkehr Richtung Innenstadt quält sich seitdem über die Umleitungsstrecke Finkenkruger-, Tor- und Klosterbuschweg. Doch seit Monaten kommen die Arbeiten im immer noch ersten Bauabschnitt nicht voran. Wenige Tage nach seinem Amtsantritt hat Spandaus neuer Baustadtrat Frank Bewig (CDU) deshalb jetzt die Notbremse gezogen. Der Baufirma wurde wegen „vertraglicher Differenzen“ außerordentlich gekündigt, das Projekt wird neu ausgeschrieben und soll im kommenden Frühjahr fortgesetzt werden.

Nicht mehr in "ordnungsgemäßen Bahnen"

„In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass das Bauvorhaben Seegefelder Weg nicht mehr in ordnungsgemäße Bahnen gebracht werden kann“, so Bewig. „Für mich war nicht absehbar, wann die nach Verstreichen der vereinbarten Bauzeit von 13 Monaten erst halbfertige Baumaßnahme überhaupt abgeschlossen sein wird. Von der Neuausschreibung der Restarbeiten und der gleichzeitigen Ausschreibung des zweiten Bauabschnitts bis zum Finkenkruger Weg erhofft er sich „eine neue Dynamik und einen zügigen Baufortschritt“.

Gemeinsam mit der Verkehrslenkung Berlin prüft der Bezirk, ob in der Zwischenphase bis zum Wiederbeginn der Bauarbeiten beide Fahrspuren geöffnet und die Umleitung ausgesetzt werden können. Dies würde eine Entlastung für die Anwohner der Umleitungsstrecke bedeuten und den Verkehrsfluss deutlich verbessern. Nach einer ersten Begehung sollte es möglich sein, den noch bestehenden Höhenunterschied zwischen beiden Fahrbahnhälften so abzusperren, dass keine Verkehrsgefährdung entsteht, sagte Bewig dem Tagesspiegel.

Und dann gibt es da ja noch die andere Spandauer Dauerbaustelle – die an der Freybrücke: Die Bauarbeiter erzählen übrigens vor Ort, dass die Arbeiten nun doch ganz plötzlich beendet sein sollen und deshalb die Brücke freigegeben werden kann. Am Freitag teilten die Behörde dann auch ganz offiziell mit: Der Termin für die Freigabe der Freybrücke steht fest.

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