Ordnungsamt rüstet auf: Spandau hat jetzt eine eigene Fahrradstaffel
Vorbild Polizei - die Spandauer Ordnungshüter steigen aufs Fahrrad. Damit wollen sie flexibler und umweltfreundlicher im Kiez unterwegs sein.
Bislang bestreiften die Mitarbeiter des Spandauer Ordnungsamtes die Ortsteile des Bezirks ausschließlich in ihren silber-blauen Pkw oder gelangten so zu den jeweiligen Einsatzorten. Ins Gespräch mit dem Bürger kamen allenfalls die Kollegen der Parkraumüberwachung, die zu Fuß unterwegs sind, wenn sie ihre Knöllchen an Falschparker verteilen. Und da gibt es weniger Anregungen und Hinweise als Diskussionen mit uneinsichtigen Verkehrsteilnehmern.
Auf dem Fahrrad besser ansprechbar
Ab sofort ist ein Teil der Ordnungshüter, wie vor ihnen schon die Polizei, mit dem Fahrrad unterwegs. Erste Praxistests hätten gezeigt, dass die Mitarbeiter auf den Rädern von der Bevölkerung besser wahrgenommen werden und auch schneller mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Es sei ihm eine „Herzensangelegenheit“ gewesen, dass die Außendienstler der Behörde „nicht nur mit Autos die Kieze bestreifen, sondern viel flexibler und für die Bürger und Bürgerinnen einfacher ansprechbar mit dem Fahrrad sichtbar auf den Straßen und Wegen des Bezirks unterwegs sind“, sagte Ordnungsstadtrat Stephan Machulik (SPD). Nach vielen Tests und Gesprächen sei es gelungen, eine eigene Ordnungsamt-Fahrradstaffel einzurichten. „Zur urbanen Mobilität gehört das Fahrrad und es ist gut, wenn man dienstlich die Umwelt auch regelmäßig aus einem Sattel betrachtet“, so der Kommunalpolitiker, der auch selbst zu vielen Terminen radelt.
Auf dem Drahtesel sind die Ordnungshüter für die Menschen auf der Straße greifbarer. Fragen und Anregungen können so gemeinsam vor Ort besprochen oder geklärt werden. Und Missstände, die vom Auto aus schwer zu erkennen sind, werden schneller entdeckt und den zuständigen Stellen gemeldet.
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