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Willkommen am Rathaus Spandau. Vorn der Rathausturm, in unserem Rücken der Münsinger Park.
© André Görke

Berlin-Spandau: Schmutzecke Rathaus-Park: Die BSR greift zum Besen

Die BSR greift zum Besen und reinigt zwölf Parks. Aber was macht sie konkret? Ein Blick nach Spandau zum Münsinger Park.

Er ist der zentralste Park im Bezirk Spandau: der Münsinger Park. Vorn das Rathaus mit all den BVG-Bushaltestellen, rechts der ICE-Bahnhof, am Rand stehen Schulen und natürlich das Florida-Eiscafé. Der Park wird viel genutzt, er ist auch oft verschmutzt. Dagegen geht die BSR nun vor. Von Juni 2016 an sind die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) auch für zwölf Parks und Grünflächen zuständig - darunter eben jener Münsinger Park. Dafür werden nach Auskunft von BSR-Vorstandschefin Tanja Wielgoß zusätzlich 100 Straßenreiniger eingestellt. Dort werden nun mehr als nur die Papierkörbe geleert.

Reinigung an warmen Wochenenden

"Wir kennen den Münsinger Park schon", sagt BSR-Sprecherin Sabine Thümler. Vor einigen Jahren habe das Unternehmen dort schon einmal die Mülleimer entleert. Jetzt schaut sich die BSR den Park noch einmal genau an: Reichen die Mülleimer aus? Werden neue benötigt? Wie oft muss gereinigt werden - und wann? "Wir benötigen da einen gewissen Vorlauf", sagt sie. Das Projekt startet ja auch erst im Juni 2016, vorerst geht es bis Ende 2017. "Zielsetzung muss trotz unseres Einsatzes sein, dass die Menschen den Mülleimer selbst benutzen." Parks und Grünanlagen werden in den warmen Monaten natürlich mehr frequentiert. Deshalb ist es vorstellbar, dass die BSR auch an Wochenenden anrückt, wenn die Spandauer sich dort auch länger aufhalten. "Wir sind da flexibel".

Die BSR mäht aber nicht den Rasen

Allerdings müsse auch die BSR erst einmal Erfahrungen sammeln. Denn: "Parkreinigung ist etwas anderes als Straßenreinigung - mit einer Kehrmaschine kann man nicht mal eben auf den Parkwegen rumfahren", sagt BSR-Sprecherin Thümler. Eines steht allerdings jetzt schon fest: Die BSR-Kräfte mähen weder den Rasen noch schneiden sie Hecken. "Wir kümmern ums Sauberkeit, nicht um Grünpflege." Der Schritt wurde unternommen, weil die zuständige Bezirksämter überlastet sind. Weit hat es die BSR übrigens nicht - ihr Betriebshof befindet sich nur fünf Gehminuten entfernt. Gottlob Münsinger, der Namensgeber für den Park, war von 1946 bis 1949 Bezirksbürgermeister in Spandau.

Das Vorhaben wurde am Dienstag nach der Senatssitzung verkündet. Es betrifft neben dem Spandauer Park auch andere stark frequentierte Grünanlagen: den Spreebogenpark am Hauptbahnhof, den Bereich um den Fernsehturm, den Görlitzer Park, die Greenwichpromenade am Tegeler See, den Stadtpark Lichtenberg, den Nelly-Sachs-Park in Schöneberg, den Paul-Ernst-Park am Südufer des Schlachtensees, den Park am Weißen See, den Luisenhain in der Köpenicker Altstadt sowie den Grünzug Britz und den Park am Buschkrug in Neukölln.

Mehr Sauberkeit am ICE-Bahnhof

Mehr Sauberkeit soll auch ein paar Schritte weiter geben - am S- und ICE-Bahnhof Spandau. Auch dort werden die Eingänge wie berichtet öfter gereinigt. Bisher würden die Besucher, die Spandau mit dem Zug erreichen, keinen guten ersten Eindruck erhalten, hatte der Spandauer Bundestagsabgeordnete Swen Schulz (SPD vor zwei Wochen gesagt. Die Frequenz der Reinigung der Eingangsbereiche soll laut Deutscher Bahn auf mindestens zweimal täglich erhöht werden, erklärte Schulz. Auch sollen an beiden Eingängen wieder je zwei Ascher aufgestellt werden.

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