Blau-weiß Spandau: Rathausturm leuchtet in Hertha-Farben
Seit Dienstagabend leuchtet der Turm des Spandauer Rathauses in den Farben von Hertha BSC, eine Hommage des Bezirks an den Berliner Bundesligisten.
Nun leuchtet er also in den Farben der blau-weißen Hertha, der Turm des Spandauer Rathauses. Ein Zeichen der Anerkennung für die Mannschaft und den Trainer, denn schließlich kann der Bundesligaverein trotz zuletzt vier Niederlagen in Folge auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, wie Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) betont.
Pal Dardai ging in der Altstadt oft ins Kino
Zur Einschaltung der neuen Illuminierung war am Dienstagabend auch Trainer Pal Dardai gekommen. Der wohnt zwar im Charlottenburger Westend, kommt aber regelmäßig nach Spandau, um mit seiner Familie ins Kino zu gehen oder seinen Lieblingsimbiss zu besuchen, den ein türkischer Nachbar betreibt, erzählt Dardai dem Tagesspiegel.
Dardai wohnte einst in Seeburg, gleich hinter Spandau
Zu Spandau pflegt er zudem eine gewisse Nähe: Viele Jahre hat er wie andere Hertha-Fußballer auch mit seiner Familie in Seeburg gewohnt ("Zweimal in der Woche sitze ich auf dem Rasenmäher und ziehe meine Bahnen"), diesem Örtchen gleich hinter den Gatower Rieselfeldern. Der Weg zur Arbeit führte über die Potsdamer und Heerstraße. In den Nullerjahren war Dardai sogar Trainer beim Seeburger SV. „Wie Pal sich hier eingebracht hat, war phänomenal“, hat der Vorsitzende mal der "Fußball-Woche" erzählt.
Die größte Dichte an Hertha-Fans
Spandau ist der einzige Berliner Bezirk, in dem mehr als ein Prozent der Einwohner Mitglied von Hertha BSC sind, hat Michael Otto aus dem Büro des Bürgermeisters recherchiert. Und seit dem Herbst 2015 wird der Spandauer Rathausturm mit einer von der örtlichen Wirtschaft gesponserten, individuell programmierbaren LED-Beleuchtung nächtlich illuminiert. Da bot es sich an, die Regler auf Blau-Weiß zu stellen. Olaf Höhn, Chef von Florida-Eis, bat zum Beginn der neuen Beleuchtung auf das Dach seiner Ellipse gegenüber des Rathauses.
Man soll die Feste feiern wie sie fallen! Ich freue mich schon auf den Autokorso nach der Niederlage gegen Mainz.
schreibt NutzerIn hh-hotte
In der Vergangenheit hatte der Bezirk wiederholt spontan reagiert, allerdings bei eher traurigen Anlässen. Mit den jeweiligen Landesfarben verdeutlichte man die Solidarität der Spandauer nach den Terroranschlägen in Paris, Brüssel und Istanbul. Doch man will nicht nur auf negative Ereignisse reagieren, betonte Bürgermeister Kleebank. So sind auch Schwarz-Rot-Gold zur Fußball-Europameisterschaft und die Regenbogenfarben zum Christopher-Street-Day geplant.
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