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Viele Schüler:innen zeigen sich solidarisch mit Geflüchteten aus der Ukraine, hier etwa bei einer Demo Anfang März in Berlin.
© imago images/epd

Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin: Neuköllner Schulen sammeln für die neuen Mitschüler

75 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine besuchen derzeit Neuköllner Schulen. Lehrkräfte und Schüler:innen wollen ihnen nun das Ankommen erleichtern.

Die Gremien der Schulen von Berlin-Neukölln sammeln derzeit  Schulmaterialien für geflüchtete Kinder und Jugendliche. Laut Schulstadträtin Karin Korte (SPD) sind derzeit 75 ukrainische Schüler:innen in den Neuköllner Schulen angekommen, sie werden teilweise in Regelklassen, teilweise in Willkommensklassen betreut.

Am 26. und 27. März können Sie jeweils von 10 bis 15 Uhr in der Aula der Otto-Hahn-Schule, Buschkrugallee 63, Schulmaterialien abgeben: Von A wie Anspitzer über H wie Hefte oder T wie Tuschkasten bis zu Z wie Zeugnismappe wird alles benötigt. Alle Spenden sollten sauber und benutzbar sein, es gilt die Faustregel: Was Sie noch annehmen würden, eignet sich hervorragend für Andere.

„Wir wollen den geflüchteten Menschen, insbesondere den Schülerinnen aus der Ukraine dabei helfen, ihr Leben bei uns so normal wie nur möglich zu leben. Doch dazu brauchen sie unsere Hilfe“, appellierte etwa Jan Ole Schmiedecke vom Bezirksschüler:innenausschuss.

Engagiert ist auch die Schulgemeinschaft des Albert-Schweitzer-Gymnasiums, die mit zahlreichen Initiativen ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen will. Am Mittwoch sollte etwa ein Banner mit der Aufschrift „ASG for PEACE“ gespannt werden. 

Schulleiterin Karin Kullick entsprach damit laut Bezirksamt den Wünschen ihrer Schüler:innen, ein Zeichen zu setzen. An dem Gymnasium werden demnach derzeit zwei ukrainische Schüler:innen in Regelklassen und vier Schüler:innen in einer Willkommensklasse unterrichtet.

[330.000 Leute, 1 Newsletter: Die Autorin dieses Textes, Madlen Haarbach, schreibt den Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Neukölln. Den gibt es hier: leute.tagesspiegel.de]

Schulleiterin Karin Kullick berichtet: „Frieden – das ist die Hoffnung von uns allen und vor allem von den Schüler:innen. Auch unsere Friedenssäule, die sich direkt vor dem Schulgebäude auf dem Albert-Schweitzer-Platz befindet, wird vier neue Platten erhalten: Zwei sind mit dem Symbol, das der Neuköllner Bezirksschülerausschuss für seine Ukraine-Solidaritäts-Aktion verwendet, bedruckt, die zwei anderen mit einem Weltfriedenssymbol."

Kullic erklärt: "Die Schülerinnen und Schüler haben zur Begleitung der Geflüchteten das Projekt ‚Große Schwester, großer Bruder‘ ersonnen. Unsere Großen (11. und 12. Jahrgang) begleiten die ukrainischen Schüler:innen im Schulalltag und verbringen die Freizeit mit ihnen. Sie agieren quasi als persönliche Guides. Zwei russischsprechende Schüler:innen stehen jederzeit für Übersetzungstätigkeiten bereit.“

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