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Der venezianische Löwenbrunnen, als er noch im Hof des Wilmersdorfer Rathauses stand.
© Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Berlin-Spandau: Für den Löwenbrunnen kann's nur einen Ort geben

Er stand einst an der Havel, landete dann im Rathaus Wilmersdorf. Nun soll der Brunnen zurück, aber es droht Verstimmung. Ein Kommentar.

Alle zwölf Bezirke Berlins sind eine Großstadt für sich. Für jeden gibt es jetzt den wöchentlichen Newsletter „Tagesspiegel Leute“. Lesen Sie hier einen Auszug in leicht geänderter Version aus Spandau - ein Kommentar zum geplanten Umzug des venezianischen Brunnens. Der verstaubt seit Jahren im Rathaus Wilmersdorf; viele Kladower wollen das Stück zurückholen und es zur 750-Jahr-Feier des Ortes präsentieren. Doch plötzlich meldet sich ein weiterer Interessent. Ein Kommentar.

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Einst plätscherte der venezianische Löwenbrunnen im Park des malerisch am Kladower Havelufer gelegenen Schlosses Brüningslinden. Dies ist seit fast einem halben Jahrhundert Geschichte und das historische Kleinod landete als Geschenk der Lottostiftung im Nachbarbezirk Wilmersdorf, wo es viele Jahre lang den Hof des Rathauses am Fehrbelliner Platz zierte. Das dient heute als Flüchtlingsquartier und der Brunnen ist längst demontiert und im Keller des Gebäudes eingelagert.

Irgendwann kommt der Rechnungshof und dann ...

Jetzt geht es um die Klärung der Eigentumsrechte. Die Bezirksverordneten in Charlottenburg-Wilmersdorf haben der Rückgabe des Brunnens an Spandau zugestimmt, doch das Berliner Immobilienmanagement hat Interesse bekundet, den Brunnen wieder auf den Rathaushof zu stellen, falls irgendwann doch noch der Rechnungshof oder eine andere Behörde dort einziehen sollte.

Schon aus historischen Gesichtspunkten sollte die Rückkehr allerdings nach Kladow bevorzugt werden.

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Rainer W. During ist gebürtiger Spandauer und lebt in seinem Heimatbezirk. Seit mehr als 40 Jahren beobachtet er das Geschehen am Westrand Berlins auch journalistisch, seit 1994 für den Tagesspiegel.

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