Der Zoo wird umgebaut: Elefanten schwimmen bald am Landwehrkanal
Modernere Gehege, badende Nashörner und weniger Raubkatzen: Im Zoo wird bald vieles anders. Der Umbau beginnt am Löwentor.
Der Zoologische Garten Berlin wird auf dem Exklaven-Gelände am Landwehrkanal eine große Elefantenfreianlage bekommen, wo die Tiere schwimmen können. Gleich am Löwentoreingang links wird man in naher Zukunft hinter Glas im Wasser badende Panzernashörner beobachten können. Das Vogelhaus wird zum Abenteuer-Dschungel – und der Eingangsbereich am Hardenbergplatz ab sofort so umgebaut, dass die Menschen nicht mehr in langen Warteschlangen anstehen müssen.
„Mittendrin – tierisch viel Vielfalt“ – das ist das Motto, nach dem Andreas Knieriem mit seinem Team in den nächsten 15 bis 25 Jahren den Zoo modernisieren und neu gestalten möchte. Die Baumaschinen sind schon aufgefahren auf’s Gelände, los ging es mit der Umsetzung des neuen Ziel- und Entwicklungsplanes für den Zoo Berlin am Montag mit dem symbolischen Spatenstich für den neuen Eingangsbereich. Den muss man sich, wenn alles mit dem Bau während des Winters klappt wie geplant, ab nächstem Frühjahr so vorstellen: Die Zahl der Kassenhäuschen am Löwentor soll von vier auf acht verdoppelt werden.
Insgesamt 60 Millionen Euro werden ausgegeben
Jahreskartenbesitzer müssen nicht erst zum Verwaltungseingang laufen, um die Karte vorzuzeigen, auch sie können durch die ersten Drehkreuze in einen neuen Entrée-Bereich laufen, der im vorderen Zoobereich auch auf der alten Alpaka-Anlage entsteht. Dann kann man schon auf die Nashörner und Tapire schauen, sich am Infopoint treffen oder im Shop stöbern. Rund vier Millionen Euro soll die erste Maßnahme des insgesamt rund 60-Millionen-Programms kosten, sagte Knieriem. Alles Geld kommt aus Eigenmitteln des Zoos, wird dank Rücklagen sowie vor allem dank der so wichtigen Spenden und Erbschaften finanziert. So erhält der Zoo viele Attraktionen für eine Summe, die in Leipzig in ein einziges Areal, die Gondwana-Erlebnishalle, gesteckt wurde.
Mehr Platz für weniger Raubkatzen
Auch alle weiteren behutsamen Umbauten, bei denen Gebäude mit Grün kaschiert werden oder eine Elefantenpagode nach historischem Vorbild neu gebaut wird, sollen aus zooeigenen Finanzen kommen. Die Zahl der Raubkatzen soll zugunsten von mehr Platz für die Tiere reduziert werden – und vor allem sollen jene Arten gezeigt werden, die vom Aussterben bedroht sind. An Tiger kann man – dank Scheiben – dicht herantreten. Alle Pläne werden mit Landschaftsarchitekten der Dan Pearlman Erlebnisarchitektur GmbH in Berlin umgesetzt, im Zoo ist Architekt Ingo Volmering mit zuständig.
Die ersten Veränderungen im Zoo sind schon spürbar. Das Restaurant macht mit schickerem Styling und Grünpflanzen am Boden sowie neuem Speiseplan mehr Appetit. Und die Wegweiser, die entlang der – laut Knieriem recht „kryptisch übers Gelände führenden“ – Wege stehen, zeigen jetzt Tierpiktogramme und englische Worte wie „Exit“. Zoofans freuen sich bereits – und hoffen, dass das neue Entrée in Wirklichkeit nicht ganz so grau und kühl aussieht wie auf der Visualisierung.
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