Getöteter Flüchtling an Gerhart-Hauptmann-Schule: Angeklagter gesteht Messerstiche
Beim Prozess um die Messerstiche an der Gerhart-Hauptmann-Schule vom vergangenen April hat der Angeklagte zugegeben, auf den Getöteten eingestochen zu haben. Er habe sich bedroht gefühlt.
Überraschung beim Prozess um die Messerstiche an der Gerhart-Hauptmann-Schule: Der 41-jährige Angeklagte hat zum Auftakt zugegeben, auf den Getöteten eingestochen zu haben. „Ich habe zugestochen und dabei die Kontrolle verloren“, sagte der aus Gambia stammende Angeklagte am Donnerstag zu Prozessbeginn vor dem Berliner Landgericht. Das sei allerdings nicht seine Absicht gewesen - er habe sich bedroht gefühlt.
Das 29-jährige Opfer habe ihn in einem Streit um die Dusche rassistisch beleidigt und körperlich attackiert. Er habe das Messer gezogen, um den Mann abzuschrecken. Dieser habe seine Attacken jedoch fortgesetzt, so der Angeklagte. Neunmal soll er bei dem Vorfall im April auf seinen Mitbewohner eingestochen haben. Das Opfer starb kurz darauf. Flüchtlinge hatten im Dezember 2012 das Gebäude der früheren Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg besetzt. dpa