Gartenausstellung in Berlin-Marzahn: Besucherzahlen der IGA 20 Prozent unter dem Soll
Für die Internationale Gartenausstellung in Marzahn wurden bisher 650.000 Tickets verkauft. Ein Erfolg: die Bildungsangebote.
Das muss ein guter Sommer werden für die Internationale Gartenausstellung in Marzahn (IGA), denn bisher hinken die Besucherzahlen den Erwartungen hinterher. „Für den Zeitraum April bis heute blieb die IGA aufgrund des schlechten Wetters 20 Prozent unterhalb des Solls“, teilte Sprecherin Sabine Wacker am Dienstag auf Tagesspiegel-Anfrage mit. Insgesamt waren bis Ende letzter Woche 650.000 Eintrittskarten verkauft.
Was Hoffnung macht: Der Trend zeigt nach oben. Während die Gartenschau in den ersten 36 Tagen seit Eröffnung nur 4200 Tickets am Tag abgesetzt hat, waren es bis Freitag, Tag 72, schon 8300 im Schnitt. Um das Ziel von zwei Millionen Besuchern zu erreichen, müssen die Verkäufe noch mal deutlich gesteigert werden. 11.800 Tickets sollten es bis zum Finale am 15. Oktober sein – und zwar pro Tag.
Zweifellos können die Gartenschau-Macher vor allem auf die schlechte Witterung verweisen. Sprecherin Wacker vergisst nicht, den „kältesten April seit mehr als zehn Jahren“ zu erwähnen. Besucher berichten jedoch auch immer noch über Mängel beim Service – von unnötig langen Wartezeiten bis zu überforderten Kellnern. Dabei hatte Geschäftsführerin Katharina Lohmann schon im Mai versichert, dort sei „nachgearbeitet“ worden.
Der Star ist der IGA-Campus
Ein Volltreffer immerhin ist der IGA-Campus. Die 2500 Veranstaltungen des Bildungsprogramms, das sich vor allem an Kitas und Schulen, aber auch Familien richten, sind weitgehend ausgebucht. Deutlich mehr als 30.000 Kinder werden wohl bis zum Schluss in der Natur lernen. Die Organisatoren haben das Programm daher um 200 Veranstaltungen aufgestockt – bis zur Kapazitätsgrenze. Bei offenen Angeboten an den Wochenenden und in den Sommerferien ist auch keine Anmeldung nötig.
Ingo Salmen