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Die Schriftstellerin Juli Zeh.
© Thomas Müller/promo

Brandenburg: Bestsellerautorin Juli Zeh soll Verfassungsrichterin werden

Die Schriftstellerin Juli Zeh soll auf Vorschlag der SPD Laienrichterin am Brandenburger Verfassungsgericht werden. Das berichtet der rbb.

Sie hat mehrere Romane geschrieben, ihr Erfolgstitel „Unterleuten“ über das soziale Gefüge eines uckermärkischen Dorfes nach der Wende wird gerade als ZDF-Dreiteiler von Regisseur Matti Geschonneck verfilmt. Sie bekam mehrere Literaturpreise, verfasst Essays für die „Zeit“, engagiert sich gegen den Überwachungsstaat – und nun soll die 44-jährige Schriftstellerin, Kolumnistin und promovierte Juristin Juli Zeh nach einem „rbb“-Bericht Laienrichterin am Brandenburger Verfassungsgericht werden.

Juli Zeh wurde am Mittwoch auf Vorschlag der SPD-Fraktion im Landtag als Kandidatin benannt. Denn sechs von insgesamt neun Richtern am Landesverfassungsgericht scheiden 2019 aus und müssen ersetzt werden. CDU, BVB/Freie Wähler und die Linke haben bereits Kandidaten vorgeschlagen, die Grünen wollen dies in Kürze tun. Der Landtag stimmt im Herbst über die Nominierten ab.

Sollte Juli Zeh in das Ehrenamt gewählt werden, wäre die Kunstszene im Gericht gut vertreten. Seit 2013 ist dort auch Filmemacher Andreas Dresen („Sommer vorm Balkon“) als Laienrichter tätig. Juli Zeh trat 2017 in die SPD ein. Sie lebt mit ihrer Familie in Barnewitz im Havelland. Als Bestseller gelten auch ihr Roman „Adler und Engel“ sowie ihr Tagebuch „Die Stille ist ein Geräusch“ über eine Reise nach Bosnien und Herzegowina.

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