Verkauf des Steglitzer Kreisels: Berliner Senat hat dem Deal mit der CG-Gruppe zugestimmt
Seit Jahren wird um den Verkauf des Steglitzer Kreisels gestritten, wobei der Senat eine seltsame Rolle spielte. Jetzt ist die Wiederbelebung des Hochhauses einen entscheidenden Schritt vorangekommen.
Vor dem Amtsgericht waren den Vertretern des Senats schon vor zwei Wochen die Argumente ausgegangen gegen den Verkauf des Sockels vom Steglitzer Kreisel, nun hat die Senatsverwaltung für Finanzen dem Deal förmlich zugestimmt. „Neue Unterlagen“ habe der Verkäufer (die Firma Becker und Kries) „vor und nach der Verhandlung“ vorgelegt, hieß es im Haus von Senator Matthias Kollatz-Ahnen – und nachdem diese „zügig und gründlich geprüft“ worden seien, habe man diese Entscheidung treffen können.
Dass der Senat überhaupt ein Recht zur Mitsprache bei diesem Geschäft zwischen zwei privaten Firmen hatte, liegt daran, dass das Land Eigentümer der anderen Hälfte des Gebäudes ist: des 118 Meter hohen Turmes. Den Turm bietet die landeseigene Verwertungsanstalt für nicht mehr genutzte öffentliche Bauten, der Liegenschaftsfonds, seit Jahren vergeblich zum Verkauf an. Das im vergangenen Jahr gestartete Bieterverfahren hatte erstmals eine größere Anzahl von Interessenten gelockt. Zurzeit wird der beste Bieter ausgewählt.
Der Käufer des Sockels, die CG-Gruppe, hatte ebenfalls um den Turm mitgeboten. 14 Millionen Euro beträgt die Mindestforderung des Landes, so viel soll die Firma auch geboten haben. Und jetzt wird es spannend: Haben andere mehr geboten? Und wenn ja, wie wollen sie den Turm umbauen, ohne auf den Sockel zugreifen zu können? Die CG-Gruppe hat mit dem Bezirk bereits Pläne abgestimmt für den Umbau des Turmes. Demnach sollen Eigentumswohnungen entstehen.
Die Senatsverwaltung für Finanzen betonte auf Anfrage: „Das Bieterverfahren zum Verkauf des Turmes bleibt unberührt“ von ihrer Entscheidung, dem nunmehr vollzogenen Verkauf des Sockels zuzustimmen.