Terror in Frankreich: Berliner Schulklasse erlebte Anschlag in Straßburg mit
Terror auf der Klassenfahrt: Eine Schülergruppe aus Mitte musste den Anschlag in Straßburg am Dienstag miterleben. Körperlich verletzt wurde von ihnen niemand.
Vom Anschlag im französischen Straßburg ist auch eine Berliner Schulklasse aus Mitte betroffen. "Ein Teil der Schüler musste den Anschlag miterleben", sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) dem Tagesspiegel. Zuerst hatte die "Morgenpost" darüber berichtet. "Das ist eine furchtbare Erfahrung, die nur schwer zu verarbeiten ist" so Scheeres weiter. Ein Mann hatte am Dienstagabend auf dem Weihnachtsmarkt in der Straßburger Innenstadt drei Menschen getötet und zahlreiche weitere teils schwer verletzt.
Schüler sind zwischen 20 und 30 Jahre alt
16 Schülerinnen und Schüler des zweiten Bildungsweges und zwei Lehrkräfte seien auf Klassenfahrt in Straßburg gewesen. Die Betroffenen sind erwachsen, zwischen 20 und 30 Jahre alt. Die Schülerfahrt endete offiziell am Mittwoch. Nach Aussage der Schulleitung ist niemand körperlich verletzt, teilte die Bildungsverwaltung mit. "Unsere Gewalt- und Krisenpsychologen sind eingeschaltet", informierte Scheeres. Um welche Schule es sich handelt, sagte die Bildungsverwaltung auf Anfrage nicht.
Beim Tatverdächtigen handelte es sich um Chérif Chekatt, einen 27 Mal verurteilten Gewohnheitskriminellen, der als "islamistisch radikalisiert", gewaltbereit und schwer zu überwachen galt. Chekatt wurde am Donnerstagabend von der französischen Polizei im Straßburger Stadtteil Neudorf aufgespürt und bei einem Schusswechsel getötet.
Sicherheitsmaßnahmen auf Berlins Weihnachtsmärkten erhöht
Berlins Polizei habe nach der Attacke in Straßburg umgehend die Sicherheitsmaßnahmen auf den Weihnachtsmärkten erhöht, teilte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Mittwoch mit. Entsprechende Anweisungen seien am Mittwoch an die örtlichen Direktionen gegangen. Die Terrorgefahr in Berlin sei unverändert hoch.