zum Hauptinhalt
Schießstand der Berliner Polizei.
© dpa

Schießstand-Affäre: Berliner Polizisten bekommen Schmerzensgeld

Weil bei Schießständen die Abluft nicht richtig funktionierte, zogen sich einige Polizisten gesundheitliche Schäden zu. Betroffene können bis zu 80.000 Schmerzensgeld bekommen.

Jahrelang schossen sie auf Schießständen, bei denen die Abluft nicht richtig funktionierte, und zogen sich bleibende gesundheitliche Schäden zu. Jetzt sollen betroffene Polizisten entschädigt werden. Wie Innensenator Andreas Geisel (SPD) im Amtsblatt vom 27. April bekanntgab, wird ein Ausgleichsfonds mit Mitteln aus dem Landeshaushalt eingerichtet. Anträge können ab sofort gestellt werden und müssen bis 30. Juni eingegangen sein. Über den Anspruch entscheidet dann eine Bewertungskommission. "Sofern die Bewertungskommission eine Einmalzahlung zuerkennt, darf diese für die einzelne Dienstkraft eine Summe von 80.000 Euro nicht übersteigen und soll die Summe von 2.000 Euro nicht unterschreiten", heißt es in dem Erlass, der Ende 2019 außer Kraft tritt.

Berliner Beamte bei ihren Schießtrainings über Jahre giftige und krebserregende Pulverdämpfe eingeatmet. Einige von ihnen bekamen dadurch unter anderem Atem- und Lungenbeschwerden bis hin zu Krebserkrankungen. Dies war 2015 aufgedeckt worden. In diesem Zusammenhang laufen auch Ermittlungsverfahren gegen die alte Polizeispitze.

Zur Startseite