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Lastwagenfahrer werden durch Abbiegeassistenzsysteme gewarnt, wenn Fußgänger oder Radfahrer sich dem Fahrzeug nähern.
© Daimler/promo
Exklusiv

Verkehrsunfälle mit Lkw: Berliner Landesunternehmen sollen Abbiegeassistenten nutzen

Immer wieder werden Radfahrer von abbiegenden Lastwagen getötet. Berlins Wirtschaftssenatorin appelliert an die landeseigenen Firmen, Warnsysteme zu nutzen.

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hat angesichts der durch Lkw bei Verkehrsunfällen getöteten Radfahrer ein größeres Engagement der landeseigenen Unternehmen BVG, BSR, Wasserbetriebe und Messe Berlin gefordert. In einem Brief appelliert Pop an die Unternehmen, sie hätten eine Vorbildfunktion beim Einbau von sogenannten Abbiegeassistenten. Die Geräte warnen Lkw-Fahrer vor Radfahrern und Fußgängern.
Der Bundesrat hatte kürzlich eine auch von Berlin eingebrachte Initiative verabschiedet, wonach der Abbiegeassistent für Neuwagen Pflicht, für ältere Fahrzeug eine Nachrüstung vorgeschrieben werden soll. Daraus folge die Verpflichtung, „hier in Berlin bereits vor einer bundesgesetzlichen Regelung tätig zu werden“, schreibt Pop.

Zwar hätten die Landesfirmen bereits erste Schritte eingeleitet, um die zügige Nachrüstung zu prüfen. Die Wirtschaftssenatorin bittet in ihrem Schreiben nun darum, das Verfahren zu beschleunigen und die Nachrüstung „aller Fahrzeuge schnellstmöglich vorzunehmen“ – bis „spätestens 30. Juni 2019“. BSR, BVG, Wasserbetrieben und Messe Berlin sollen den Aufsichtsräten dazu einen Kosten- und Zeitplan vorlegen. Vor einer Woche war in Mitte ein 46-jähriger US-Amerikaner bei einem Unfall tödlich verletzt worden. Ein Lkw-Fahrer hatte ihn beim Rechtsabbiegen übersehen. Es ist bereits der zehnte tödliche Unfall dieser Art in diesem Jahr.

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