Linke wollen durch Neukölln laufen: Berliner Autonome kündigen Demonstration zum 1. Mai an
Um 17 Uhr soll der Demozug am Hermannplatz starten. Auch ein breites migrantisches Bündnis soll dieses Mal dabei sein.
Das "Revolutionärer 1. Mai Bündnis" hat angekündigt, auch in diesem Jahr durch Neukölln und Kreuzberg ziehen zu wollen. Die Demonstration startet um 17 Uhr am Hermannplatz mit einer Kundgebung. Von dort soll sie über die Karl-Marx-Straße und Sonnenallee in Richtung Kreuzberg laufen, um am Oranienplatz zu enden.
Die Veranstalter wollen den "Charakter" der Demonstration verändern, die in vorherigen Jahren häufig zu Vandalismus und Rangeleien mit der Polizei geführt hat.
Die Demo solle nicht nur im Zeichen der Arbeitenden stehen, sondern auch Menschen berücksichtigen, die keine Arbeit, Papiere oder Wohnung haben. Zudem wolle man auf unbezahlte Pflegearbeit und die Situation von Geflüchteten im Mittelmeer aufmerksam machen.
Dabei sei den Organisatoren wichtig, dass die Demo die „Bedürfnisse und Kämpfe der migrantischen Communities in Kreuzberg und Neukölln“ abbilden und nicht entfremdend auf sie wirken. „Wir haben kein Interesse an den Provokationen der Berliner Polizei und fordern sie auf, sich von der Demonstration und unseren Kiezen fernzuhalten“, so eine Sprecherin des Bündnisses.
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Erstmals soll sich auch ein breites migrantisches Bündnis der Organisation anschließen und vorn im Demozug mitlaufen, darunter unter anderem Gruppen wie „Migrantifa Berlin“ oder „Women Defend Rojava Berlin“.
„Der Klassenkampf in Deutschland muss migrantisch auch sein, weil es migrantische Arbeiter*innen sowie Arbeiter*innen im globalen Süden sind, die überausgebeutet werden und somit den Reichtum der herrschenden Klasse eines imperialistischen Landes wie Deutschland erwirtschaften“, heißt es dazu aus dem Bündnis. (Tsp)