"Fridays for Future": Berliner Aktivisten wollen bei Europawahl mitmischen
Die jungen Klimaschützer wollen sich in die Europawahl einmischen: Am Montag stellten sie vier Videoclips zur Wahl vor, die unter anderem in Kinos laufen.
Ein kleiner, blonder Junge steht im Bad und zieht sich seine Schwimmbrille über den Kopf. Dann kneift er die Augen zusammen, stellt sich unter die Dusche und dreht den Hahn auf. Eiskalt! Er schreit. Danach spricht jemand aus dem Off: „Jeder hat eine Stimme, aber nicht jeder darf wählen. Mach die Europawahl zur Klimawahl“.
Die Aktivisten von Fridays for Future präsentierten diesen und drei weitere Werbespots am Montag im Kino Hackesche Höfe in Mitte. Die Spots wirken witzig und professionell. Dabei wurden die Filme innerhalb eines Monats nach einer spontanen Idee konzipiert und produziert. Ermöglicht wurden sie vor allem durch intensive Arbeit einiger Fridays for Future Aktivisten und durch die kostenlose Unterstützung von Unternehmen, Kinos und Schauspielern.
Die jungen Aktivisten von "Fridays for Future" demonstrieren sonst weltweit jeden Freitag, wollen sich jetzt aber auch ganz konkret in die Europawahl einmischen. „Europawahl ist Klimawahl“ twitterte Luisa Neubauer, eine der FFF Organisatorinnen, schon vergangenen Mittwoch.
In ihrer Pressemitteilung heißt es: "Wir thematisieren die Klimakrise nicht ausschließlich auf die Straße". Stattdessen wolle man die Klimakrise auf allen Kanälen "zum Thema Nummer eins machen und den Druck auf alle Parteien erhöhen". Dabei werden die Aktivisten nicht von einer bestimmten Partei unterstützt, aber sie wollen mit ihrer Kampagne erreichen, dass der Klimaschutz bei den Wahlen bedacht wird.
Die vier Videoclips wurden vom Berliner "Fridays for Future"-Team kurzfristig produziert. „Die letzten dreieinhalb Wochen haben wir kaum geschlafen“, berichtet Organisator Mathias Kissling, Wirtschaftsingenieurstudent an der TU Berlin. Demnächst sind sie in der Werbevorschau einiger Kinos zu sehen. Außerdem werden sie auf Englisch online gestellt und europaweit auf sämtlichen Social-Media-Kanälen von "Fridays for Future" geteilt.
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