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Viele Familien wünschen sich flexiblere Betreuungsmodelle - auch beim Arbeitgeber
© dpa/Arno Burgi

Familienbericht 2015: Berlin soll familienfreundlicher werden

Im Roten Rathaus wurde am Montag der neue Familienbericht 2015 vorgestellt. Vieles muss sich in Berlin noch ändern.

Bezahlbares und familiengerechtes Wohnen sowie Mehrgenerationenhäuser wünschen sich die Berliner Familien. Das geht aus dem Familienbericht 2015 hervor, der am Montag im Roten Rathaus an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller und Jugendsenatorin Sandra Scheeres (beide SPD) übergeben wurde.

24-Stunden-Kitas wollen viele gar nicht, sondern familienfreundliche Unternehmen“, sagt Thomas Härtel, Vorsitzender des Berliner Beirats für Familienfragen. Ein weiterer wichtiger Punkt sei deshalb die Unterstützung Alleinerziehender. Hier müssten existierende Hilfsangebote auf ganz Berlin ausgeweitet werden.

Beteiligung der Familien an dem Bericht

350 Berliner Familien wurden im vergangenen Jahr auf insgesamt elf „Familienforen“ von den 26 Beiratsmitgliedern aus Politik, Wirtschaft, aber auch Kirche und sozialen Verbänden zu ihrer Situation befragt. Die fünf Schwerpunkte des Berichts konzentrieren sich auf die Bereiche Stadtentwicklung, Bildung, Arbeit und Familie, Armut und Gesundheit und Kinderschutz. „Familienpolitik muss ressortübergreifend stattfinden“, sagt Härtel.

Immer mehr junge Leute ziehen mit ihren Familien nach Berlin, während die Bevölkerung gleichzeitig älter wird. Eine demografische Situation, die eine Herausforderung für die Stadt darstellt, aber auch eine Chance bietet. Denn Familien förderten das Miteinander und gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass morgen jedes Problem gelöst ist, aber wir arbeiten daran“, sichert Regierungschef Michael Müller dem Beirat zu und verspricht, die 240 Seiten des Berichts alle zu lesen.

Raja Kraus

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