Senat würdigt Ehrenamtliche mit Aktionstag: Berlin sagt "Danke"
Gewerkschaften, Kirchen und Vereine – Berlins Zivilgesellschaft wäre nichts ohne engagierte Menschen. Mehr als 100 Einrichtungen bedanken sich am Sonnabend.
Der schönste Dank ist eigentlich, den Erfolg eines aufblühenden jungen Schützlings mitzuerleben. Oder den vielsagenden Händedruck einer alten Dame. Oder den Teamgeist im Fußballverein zu spüren: Einer für alle, alle für einen! So viele Berliner sind für ihre Stadt da – und am Sonnabend auch wieder die Stadt für ihre Ehrenamtler.
Zur Kultur des ehrenamtlichen Engagements gehört die Kultur des Anerkennens, daher findet 2019 zum vierten Mal der Aktionstag „Berlin sagt Danke!“ statt. In diesem Jahr laden Senat und Stadtgesellschaft, Einrichtungen und Initiativen am Sonnabend, 16. Februar, engagierte Berliner ein. Zu den teilnehmenden Institutionen gehören Berliner Theater, Botanischer Garten, Opern, Tierpark, Museen, die Philharmonie, Parks, Volkshochschulen und Schwimmbäder sowie das Berliner Rathaus. Im Internet gibt es eine lange Liste mit 144 Institutionen von A wie Abgeordnetenhaus von Berlin bis Z wie Zoologischer Garten Berlin. Zu den Angeboten gehören freier Eintritt und Gratis-Führungen am Wochenende, aber auch Freitickets für Veranstaltungen in den kommenden Wochen. Engagement in Berlin - davon wollen auch immer wieder Vertreter von Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt lernen.
Berlins Regierender: "Vielfalt in unserer Zivilgesellschaft"
„Das Ehrenamt ist aus unserer Stadtgesellschaft nicht wegzudenken, denn ohne engagierte Bürgerinnen und Bürger wäre vieles undenkbar. Das gilt für den Sport, für soziale Aufgaben, für Institutionen wie Gewerkschaften, Kirchen und Vereine in der ganzen Breite der Vielfalt des Lebens in unserer Zivilgesellschaft“, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Die aktuellsten Statistiken zum gesellschaftlichen Engagement stammen von 2014 aus dem „Länderbericht zum Deutschen Freiwilligensurvey“ des Bundes. Schon damals waren 64,7 Prozent der Berlinerinnen und Berliner „öffentlich gemeinschaftlich aktiv“, jeder Dritte hat ein Ehrenamt. Dabei wurde der Ehrenamtsboom, der 2015 mit der Flüchtlingsbewegung einsetzte, noch gar nicht in der repräsentativen Umfrage erfasst, die alle paar Jahre durchgeführt wird.
Den Aktionstag gab es im Januar 2016 zum ersten Mal, er entstand auch als Dank an die Willkommensinitiativen. Laut dem Regierenden Bürgermeister sagt Berlin auch 2019 „Danke für Engagement und mitmenschliche Hilfe, die beitragen, dass unser Berlin die lebens- und liebenswerte Metropole mit Herz bleibt“. Einsatz, etwa im Verein, hat auch eine politische Dimension. „Demokratie lebt vom Engagement“, betont der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin, Ralf Wieland. „Wir in Berlin können uns glücklich schätzen, dass es so viele Ehrenamtliche gibt, denen der soziale Zusammenhalt in unserer Stadt nicht egal ist. Hätten wir diese vielen Menschen nicht – Berlin wäre ärmer.“
Freier Eintritt in Museen, Hertha vergibt Tickets
Michael Müller dankt am 16. Februar mit einem morgendlichen Empfang im Rathaus, bei dem auch der Abgeordnetenhauspräsident spricht. Und dann gibt es beispielsweise im Renaissance-Theater ermäßigten Eintritt, freien Eintritt im „MACHmit! Museum für Kinder“, eine Gratis-Führung durch die Khadija-Moschee und 3 für 2 beim schnellsten Aufzug Europas hinauf zur Aussichtsterrasse des Panoramapunkts am Potsdamer Platz. Bröhan-Museum und auch Brücke-Museum gewähren Zutritt bei freiem Eintritt. Hertha BSC vergibt fürs Olympiastadion 50 Freikarten für das Spiel am 6. April 2019.
Auch das Klärwerk Waßmannsdorf der Berliner Wasserbetriebe macht mit, es zählt zu den größten Anlagen seiner Art in Deutschland. Fachleute führen durch die High-Tech-Anlage, festes Schuhwerk muss bitte mitgebracht werden. Interessenten sollen sich bitte anmelden unter fuehrungen@bwb.de mit dem Kennwort „Berlin sagt Danke“ oder telefonisch unter der Rufnummer 030 864 46393.
Teils müssen sich die engagierten Besucher bei den frei zugänglichen Danke-Veranstaltungen mit Ehrenamtskarten oder Freiwilligenpass ausweisen, sie sollten beispielsweise auch Vormundschafts- oder Trainerpapiere mitnehmen. Oftmals sind die Institutionen aber auch ohne schriftlichen Nachweis großzügig.
Alle Infos auch zu den Anmeldungen, wo nötig: www.berlin.de/berlin-sagt-danke
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