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Wer beim Schwarzfahren erwischt wird, muss als Strafe 60 Euro zahlen.
© Lukas Schulze/dpa

Öffentlicher Nahverkehr: Berlin hat die meisten Schwarzfahrer

Die Schwarzfahrerquote ist bei den Berliner Verkehrsbetrieben bundesweit am höchstens. Die Bußgelderhöhung hat sich nicht ausgewirkt.

Die Hauptstadt hat bundesweit die höchste Quote bei den Schwarzfahrern im Nahverkehr. Wie eine Umfrage der „Wirtschaftswoche“ ergab, lag die Quote im vergangenen Jahr bei der BVG mit knapp sechs Prozent rund dreieinhalb Punkte über dem Bundesdurchschnitt von 2,6 Prozent. Die Bußgelderhöhung von 40 Euro auf 60 Euro habe sich damit nicht ausgewirkt.

Die BVG begründet die weiter hohe Zahl mit der Kontrolldichte in Berlin. Im ersten Halbjahr 2016 betrug die Beanstandungsquote bei der BVG 5,77 Prozent, bei der S-Bahn waren es 3,75 Prozent, teilte die Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Stefan Gelbhaar mit. Gezahlt haben die 60 Euro lediglich 53 Prozent der Ertappten. Die BVG erstattete im ersten Halbjahr nach Angaben der Verkehrsverwaltung 5435 Anzeigen wegen Schwarzfahrens; bei der S-Bahn waren es 17 259. Die BVG begründete die relativ geringe Zahl mit dem Umstellen auf ein elektronisches Verfahren. Am Jahresende werde man wieder eine höhere Anzeigenzahl erreicht haben.

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