Vor Berlin-Wahl: Berghain macht mobil gegen AfD
Tanzen, wählen, tanzen: Das Berghain ruft am Sonntag zur Abstimmung gegen Rechtspopulisten auf. Auch andere Clubs bringen ihre Ablehnung der AfD zum Ausdruck.
Seit ein paar Tagen steht gerichtlich fest, dass das Berghain ein Ort der Hochkultur ist. Jetzt gibt der Club nahe dem Ostbahnhof in Friedrichshain auch der Politik ihren Platz. "8 bis 18 Uhr: Wählen gehen, Rechtspopulisten verhindern", steht auf der Homepage unter dem Punkt "Running Order", noch über den Namen der DJs, die von Sonnabend 24 Uhr bis Montagmorgen in dem ehemaligen Heizkraftwerk auflegen. Auch im Newsletter, den der Club vor jedem Wochenende versendet, findet sich der Wahlaufruf, der sich ganz offensichtlich gegen die AfD richtet. Auf der Berghain-Facebookseite wird die Aktion durchaus positiv kommentiert.
Andere Clubs ließen Plakate kleben
Auch andere Berliner Clubs wie Goldengate, Yaam und SchwuZ machen gegen Rechtspopulisten mobil. Sie hatten in den vergangenen Tagen hunderte Plakate gegen die AfD geklebt mit Slogans wie "Tanz dich frei von deinen Vorurteilen. Wähle nicht AfD" oder "Isolation ist keine Option. AfD auch nicht." Zu den Initiatoren gehört Jens Schwan, der den "Zug der Liebe" Ende Juli mitorganisiert hatte. Die Parade versteht sich auch als politische Demonstration für mehr Gerechtigkeit und eine sozialere Flüchtlingspolitik.
Wichtig vielleicht noch für Berghainbesucher, die am Sonntag zwischendurch zur Wahlurne huschen wollen: Unbedingt den Einlasstempel nicht abwaschen, sonst kostet's wieder Eintritt.