Berliner Senat legt neue Zahlen vor: BER-Ausbau soll drei Milliarden Euro kosten
Finanzstaatssekretärin Margaretha Sudhof spricht von drei Milliarden Euro Kosten für den BER-Ausbau. Durch die Verschiebung der Eröffnung sollen zusätzliche Kosten entstehen.
Der Ausbau des BER bis 2030 wird rund drei Milliarden Euro kosten, deutlich mehr als bisher angenommen. Diese Zahl nannte Finanzstaatssekretärin Margaretha Sudhof (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. „Unabhängig davon werden zusätzliche Kosten durch die Verschiebung der Eröffnung entstehen.“ Sudhof nannte Betriebskosten für die Anlage und fehlende Einnahmen aus Laden-Vermietung sowie Landegebühren. Bis zur geplanten Eröffnung im Oktober 2020 waren bislang zusätzliche Kosten von rund einer Milliarde Euro veranschlagt worden.
Im Moment habe die Flughafengesellschaft aber noch Geld zur Verfügung, sagte Sudhof, die dem Flughafen-Aufsichtsrat angehört. Noch nicht abgerufen seien ein Gesellschafterdarlehen in dreistelliger Millionenhöhe sowie ein Bankdarlehen von mehr als einer Milliarde Euro. Bis zum Frühjahr 2018 will der Senat einen neuen Businessplan zur Finanzierung der Baukosten vorlegen. Ob zusätzliche Steuermittel nötig werden, ist noch unklar. Diskutiert wird auch über den Einstieg eines privaten Investors.
Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will die Kapazität des Flughafens bis 2030 auf 55 Millionen Passagiere pro Jahr verdoppeln. Sudhof versicherte, der Flughafen werde im Betrieb sehr profitabel sein. Bislang sind für den seit Jahren verzögerten Bau einschließlich erster Erweiterungen 6,5 Milliarden Euro veranschlagt. (mit dpa)