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Die Brandschutzanlagen seien so gut wie fertig, berichten Siemens und Bosch.
© Bernd Settnik/dpa

Berliner Hauptstadtflughafen: Siemens und Bosch wegen Baufortschritt am BER optimistisch

Die Firmen loben die eigenen technischen Anlagen am BER. Derweil räumt BER-Chef Lütke Daldrup ein, dass es „ein Finanzierungsthema“ gibt.

Vertreter der Firmen Siemens und Bosch, die für den Brandschutz am Flughafen BER technisch zuständig sind, haben sich optimistisch zum Stand des Baufortschritts geäußert. Die Gebäudeautomatisierung sei zu 90 Prozent erledigt, „die Technik funktioniert einwandfrei“, sagte der Siemens-Vertreter Axel Schultz.

Es gebe allerdings von Seiten der Flughafengesellschaft (FBB) immer noch planerische Umbau- und Ergänzungsanforderungen, sagte er am Mittwoch im öffentlich tagenden Beteiligungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Diese Unterlagen würden aber gebraucht, um fertig zu werden, sagte Schultz.

Entrauchungssteuerung im Hauptterminal "zu 90 Prozent fertig"

Im Wesentlichen gehe es noch um Softwarearbeiten. Auch die Entrauchungssteuerung im Hauptterminal sei zu 90 Prozent fertig, in den anderen Gebäuden zu 99 Prozent. Probleme mit der digitalen Technik gebe es nicht. Der Chef der Bosch Sicherheitstechnik, Thomas Reinicke, sieht ebenfalls „aus unserer Sicht kein Risiko für die Fertigstellung des Terminals“.

Auch die automatisch gesteuerten Türen seien „kein kritisches Thema mehr“. Die Komplexität der Brandschutztechnik in Schönefeld sei nicht die Ursache der zeitlichen Verzögerungen, „in Frankfurt/Main und München gibt es ähnliche Systeme“, so Reinicke.

Neuer Businessplan im März 2018

Einen Termin für die Eröffnung von BER wollte der FBB-Chef Engelbert Lütke Daldrup zwei Tage vor der BER-Aufsichtsratssitzung im Parlamentsausschuss nicht nennen. Auch zur Finanzlage des Unternehmens sagte er nichts Neues. Die Flughafengesellschaft habe noch eine Liquidität von 1,15 Milliarden Euro, nach der Bekanntgabe des Eröffnungstermins werde der Businessplan aktualisiert und im März 2018 vorgelegt.

Die Frage des SPD-Fraktionsgeschäftsführers Torsten Schneider, wieviel Geld das Land Berlin denn bis 2025 noch in die Flughafengesellschaft stecken müsse, blieb unbeantwortet. Schneider fragte auch, was passiere, wenn das Unternehmen keine Finanzspritze mehr erhalten würde.

BER-Chef Lütke Daldrup räumte ein, dass es „ein Finanzierungsthema“ gebe, das aus der Fertigstellung des Fluggastterminals resultiere. Es bleibe auch dabei, dass die Erweiterung des Airports nach dem beschlossenen Masterplan „aus sich selbst heraus finanziert“ werde.

„Es ist inakzeptabel, was sie im Ausschuss abgeliefert haben“

Der SPD-Haushälter Schneider schickte wegen der unbefriedigenden Informationen, über die im Ausschuss alle Fraktionen klagten, eine Drohung in den Raum. „Letztlich sind wir es, die entscheiden, ob wir als öffentliche Hand finanziell den Stecker ziehen oder nicht“. Flughafenchef Lütke Daldrup beeilte sich daraufhin zu sagen, dass sich sein Unternehmen natürlich in der Pflicht sehe, einen Finanzplan vorzulegen. Aber nicht hier und jetzt. Die Vertreter von Siemens und Bosch wurden vom Ausschussvorsitzenden Jörg Stroedter am Ende der Sitzung gerügt: „Es ist inakzeptabel, was sie im Ausschuss abgeliefert haben“.

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