Zeitplan für Berlin: Barrierefreies Olympia? Heute diskutieren die Bürger
Seit diesem Wochenende klingelt das Telefon in so manchem Haushalt einmal mehr. Es wird nach Olympia gefragt. Bis zur Entscheidung dauert es aber noch. Hier ist der Olympia-Terminplan.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat am vergangenen Wochenende eine repräsentative Telefon-Umfrage in Berlin und Hamburg zur Frage begonnen, ob sie für oder gegen Olympische Spiele in ihrer jeweiligen Stadt sind. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich hauptsächlich an dieser Umfrage orientieren: Wenn in einer Stadt die Zustimmung über 50 Prozent liegt, und in der anderen nicht, wird diese Stadt den Zuschlag erhalten.
26. Februar: Bürgerwerkstatt zum Thema Barrierefreiheit im Berliner Rathaus, Louise-Schroeder-Saal. Los geht es um 18.30 Uhr. Wie berichtet, sollen in den Bürgerwerkstätten Fragen zu den Olympischen und Paralympischen Spielen gemeinsam mit den Bürgern erörtert werden.
9./10. März: Sitzung des DOSB-Präsidiums. Zu dieser Sitzung wird wohl das Führungsgremium auch die Ergebnisse der Forsa-Umfrage erhalten. „Die Umfrage wird ganz entscheidend sein, Spiele gegen
die Bevölkerung funktionieren nicht“, hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann jüngst gesagt. Am 10. März will das Verbandspräsidium das Ergebnis der Forsa-Meinungsumfragen bekanntgeben und das weitere Vorgehen festlegen. Hat eine Stadt einen erheblichen Vorsprung, könnte dies schon die Entscheidung sein. „Es gibt keine interne Messlatte, wonach ein Ergebnis klar ist“, betonte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper. Liegen beide Bewerber eng beieinander, beraten die Spitzenverbände am 15. März in Frankfurt.
16. März: Der Tag der Vorentscheidung: Das Präsidium des DOSB beschließt, welche Bewerberstadt es der außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung empfiehlt. Unmittelbar zuvor haben die Bewerberstädte Hamburg und Berlin nochmal die Möglichkeit, ihre Konzepte zu präsentieren. Die Mitglieder haben zwar das letzte Wort, aber üblicherweise halten sie sich an das Votum des Präsidiums.
21. März: Der Tag der Entscheidung in der Frankfurter Paulskirche. Die außerordentliche DOSB-Mitgliederversammlung legt verbindlich die deutsche Bewerberstadt fest.
Herbst 2015: In der ausgewählten Stadt wird es im Herbst noch einen Bürgerentscheid über die Bewerbung für die Spiele geben. (mit dpa/AG)
48 Seiten Olympia, 48 Seiten voller Ideen: Das Konzept der Stadt ist gar nicht langweilig. Wer darin blättert, stolpert über einige absurde Orte, an denen die Spiele stattfinden könnten - und einige richtig gute. Ein Stadtspaziergang durchs sportliche Berlin. Lesen Sie mehr im Tagesspiegel.
Olympia 2024 oder 2028 könnte nicht an der Stadtgrenze enden. Das Szenario: Es wird gesegelt an der Ostsee, gekämpft in Leipzig, gefeiert in Magdeburg, Dresden, Cottbus. Schauen Sie mal, an welche Orte die Berliner Planer denken. Lesen Sie mehr unter diesem Tagesspiegel-Link.