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Schon seit Oktober ist klar: Die Sperrung der Friedrichstraße soll dauerhaft beibehalten werden.
© Fabian Sommer/dpa

Autofreie Friedrichstraße: Auswertung des umstrittenen Verkehrsversuchs in Mitte kommt im April

Passanten bewerten die Sperrung der Einkaufsstraße für den Autoverkehr überwiegend positiv. Kritik kommt von der FDP: Das Konzept sei nicht durchdacht.

Der Berliner Senat wird den Abschlussbericht zur Sperrung der Friedrichstraße im April veröffentlichen. Das geht aus der Antwort der Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die dem Tagesspiegel vorab vorliegt.

Die Verkehrsverwaltung hatte den Endbericht im vergangenen Jahr für „Anfang 2022“ angekündigt. An den Plänen für die Einkaufsstraße dürfte sich durch die Veröffentlichung nichts mehr ändern. Bereits im vergangenen Oktober hatte die damalige Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) angekündigt, die Sperrung der Friedrichstraße dauerhaft beibehalten zu wollen. Die Straße soll in diesem Frühjahr für den privaten Autoverkehr dauerhaft teileingezogen werden.

Schon im Zwischenbericht hatten Verkehrsverwaltung und der Bezirk Mitte ein positives Fazit gezogen. Passant:innen hätten die Sperrung der Straße demnach überwiegend positiv bewertet. Vier von fünf Befragten hätten sich für eine dauerhafte Sperrung ausgesprochen. 

Zudem habe der Kfz-Verkehr in der gesperrten Friedrichstraße stärker abgenommen als die Zuwächse an Autos, die in den Nachbarstraßen Glinka-, Mauer- und Charlottenstraße zu verzeichnen gewesen seien. Unlängst hatte Verkehrssenatorin Jarasch (Grüne) erklärt, auch eine Verkehrsberuhigung angrenzender Straßen prüfen zu wollen.

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Anders bewertet die FDP den Verkehrsversuch in Mitte. „Das Konzept für die Sperrung der Friedrichstraße war von Anfang an undurchdacht. Eine angebliche Fußgängerzone mit einer Fahrradpiste in der Mitte lädt nicht zum Flanieren und Einkaufen ein“, sagte Verkehrspolitiker Felix Reifschneider. Viele der Händler hätten das Projekt nicht unterstützt. Zudem fehle noch immer ein Verkehrskonzept für die notwendige Umfahrung der Friedrichstraße.

„Fußgängerzonen können eine Bereicherung für die Stadt sein. Dafür müssen sie mit dem Handel und Anliegern abgestimmt, städtebaulich einladend, in ein Verkehrskonzept eingebunden und mit einem Konzept für den öffentlichen Raum verbunden sein“, sagte Reifschneider.

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