Berlin-Mitte: Auf der Fischerinsel ist Schluss mit „Basta“
Ohne Bürgerbeteiligung wird dort nichts mehr gebaut. Lesen Sie mehr im Newsletter aus Berlin-Mitte - heute verfasst von Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt.
96 Ortsteile, 12 Bezirke, 1000 Geschichten. Viele davon erzählen wir, auch dank Ihrer Hinweise und Tipps, in unseren Tagesspiegel-Newslettern „Leute“ aus den Berliner Bezirken. In Berlin-Mitte haben wir am heutigen Freitagnachmittag einen Gastautor: Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt, der auch den "Tagesspiegel Checkpoint" verfasst. Einen Auszug aus dem Bezirksnewsletter aus Mitte lesen Sie hier:
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Auf der Fischerinsel ist Schluss mit „Basta“ - ohne Bürgerbeteiligung wird hier nichts mehr gebaut. Das versprach Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) gestern einer Abordnung der „Fischerinsel-Initiative“ bei einem 90-minütigen Gespräch in seinem Büro.
Ex-Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) hatte in einer seiner letzten Amtshandlungen das Bezirksamt aufgefordert, der WBM einen positiven Bauvorbescheid für eine Blockrandbebauung mit Hochhäusern zu erteilen - trotz erbitterter Proteste der Anwohner. Gothe und die neue Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) entschieden stattdessen gemeinsam, das Verfahren neu aufzusetzen.
Dem Tagesspiegel sagt Gothe, er habe die Vorstände der Wohnungsbaugesellschaft Anfang Januar aufgefordert, neue Vorschläge zu erarbeiten. Das könnte entweder auf eine maximal siebengeschossige, U-förmige Bebauung hinauslaufen - oder auf ein weiteres „scheibenartiges“ Hochhaus, ähnlich der bereits vorhandenen.
Der Baustadtrat setzt dabei auf eine einvernehmliche Lösung unter Beteiligung der Bürger: „Wir haben noch eine Reihe von gemeinsamen Projekten mit der WBM vor und wollen gute Partner sein.“ Am Gespräch gestern nahm auch der SPD-Verordnete Max Landero teil. Dem Tagesspiegel sagte er am Abend erfreut: „Wir haben uns vor der Wahl für einen Neustart mit breiter Bürgerbeteiligung eingesetzt, um gemeinsam mit den Nachbarinnen und Nachbarn über eine Bebauung zu beraten, die das Quartier verträgt. Das Versprechen haben wir eingehalten - wir setzen weiter auf den Dialog.“
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