Anschlussstelle bringe hohe Risiken mit sich: Anwohner demonstrieren gegen Umbaupläne für Dreieck Funkturm
Laut Veranstalterangaben haben am Samstag etwa 600 Menschen gegen den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm und den Bau einer neuen Anschlussstelle protestiert.
Knapp 600 Menschen haben nach Veranstalterangaben in Berlin-Westend gegen den Umbau des Autobahndreiecks Funkturm und den Bau einer neuen Anschlussstelle protestiert. Die Polizei machte auf Anfrage zunächst keine Angaben zur Zahl der Demonstranten. In der Nähe der geplanten Abfahrt der A115 am Eichkamp zeigten Demonstranten am Samstagmorgen Plakate mit Slogans wie „Nicht über unsere Köpfe“ oder „Der Deges-Plan verstopft die Stadt - wo ist das Veto des Senats?“.
Die neue Anschlussstelle bedeute „hohe Risiken auf den umliegenden Stadtstraßen“, teilte der Siedlerverein Eichkamp im Internet mit. Sie ersetzt die bisherige Auf- und Abfahrt zum Messedamm, die mit dem Umbau wegfallen soll. Der Verkehr werde vom unbewohnten Messedamm in die Siedlung verschoben, sagte ein Sprecher. „Es gibt hier mehrere Kindergärten und Schulen“.
Das Dreieck Funkturm verbindet die A115 mit der Berliner Stadtautobahn A100 und gehört zu den am stärksten belasteten Autobahnknoten Deutschlands. Die verschachtelten Rampen und Brücken an der Abzweigstelle aus den 1960er Jahren sollen durch Neubauten ersetzt werden. Nach Schätzungen der Planungsgesellschaft Deges könnten im Jahr 2030 rund eine Viertelmillion Fahrzeuge pro Tag das Dreieck passieren. Die Bauarbeiten sollen demnach frühestens im Jahr 2023 starten. (dpa)