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Mitarbeiter des Landesbetriebes Forst Brandenburg errichten nahe dem deutsch-polnischen Grenzfluss Neiße einen festen Zaun gegen die Schweinepest.
© Patrick Pleul/dpa

Insgesamt 38 infizierte Tiere erfasst: Afrikanische Schweinepest breitet sich in Brandenburg aus

Ein erster Fall außerhalb der Kernzone wurde amtlich bestätigt. Agrarministerin Klöckner hat Brandenburg Hilfe des Bundes im Kampf gegen die Seuche angeboten.

Ein erster Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein in Brandenburg außerhalb der bisherigen gefährdeten Gebiete ist amtlich bestätigt worden. Im Landkreis Märkisch Oderland, nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, habe ein Jäger ein infiziertes Tier erlegt, teilte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Mittwoch mit.

Das nationale Referenzlabor hat nach den Angaben zudem einen neuen Fall im bisherigen Kerngebiet um die früheren Funde bestätigt. Das Land müsse die bestehenden Schutzzonen und Schutzmaßnahmen jetzt entsprechend anpassen, um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern, betonte das Bundesministerium in einer Mitteilung.

Insgesamt 38 infizierte Wildschweine sind damit seit dem ersten Fund am 10. September in Brandenburg erfasst. Sie Seuche ist für den Menschen ungefährlich, nicht aber für Hausschweine. Rund um die Funde hatten die Behörden ein Gefahrengebiet mit Beschränkungen für Bauern, Jäger und Anwohner eingerichtet. Hausschweinbestände in Deutschland sind weiter frei von der Seuche.

Im Landkreis Märkisch-Oderland wird nun seit Mittwochvormittag ein mobiler Zaun errichtet. „Fünf verschiedene Trupps sind unterwegs“, sagte Thomas Berendt, Sprecher des Landeskreises, auf Anfrage. Auf einem Abschnitt von 20 Kilometern Länge soll der Elektrozaun entstehen.

Forstmitarbeiter werden dabei unterstützt von Jägern und Landwirten. Der Zaun durchzieht Maisfelder, berührt die Alte Oder und Bewässerungsgräben. Am Nachmittag soll die Barriere für Wildschweine nach den Angaben stehen.

Bund bietet Brandenburg Hilfe an

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat Brandenburg Hilfe des Bundes im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest angeboten. In einem Telefonat mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sei eine enge Zusammenarbeit verabredet worden, teilte das Bundesagrarministerium am Mittwoch mit.

Um das Seuchengeschehen schnell eindämmen zu können, sei vor Ort eine effektive Koordination der Landkreise notwendig. Klöckner und Woidke vereinbarten einen gemeinsamen Besuch vor Ort. Es gehe zum einen darum, koordiniert zu handeln und zu kommunizieren, hieß es. Umgehend sollten dann die Maßnahmen an neue Erkenntnisse des Seuchengeschehens angepasst werden.(dpa)

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