Debatte im Berliner Abgeordnetenhaus: AfD-Politiker Wild provoziert wieder
600 Millionen Menschen würden in Afrika auf gepackten Koffern sitzen, prophezeite der Abgeordnete der AfD, Andreas Wild. Nicht das erste Mal, dass er auffiel.
In der Debatte um die Flüchtlingspolitik des Senats sprach für die AfD der Abgeordnete Andreas Wild, der schon öfter mit seinen Rechts-außen-Provokationen aufgefallen ist. Er sprach davon, dass sich in Afrika ein noch „größeres Problem zusammenbraue“ und dort rund „600 Millionen Menschen auf ihren Koffern sitzen“.
Statt Flüchtlingen Wohnungen zu finanzieren, sollte man ihnen Rückkehrhilfen geben, „etwa Sozialleistungen für ein Jahr mit der Garantie, dass sie in den nächsten 30 Jahren nicht mehr einreisen“. Die Grünen-Abgeordnete Canan Bayram konterte: „Wir brauchen Integrationskurse für integrationsunwillige Deutsche.“
Für Flüchtlingsunterbringung braucht es "Bauholz, Hämmer, Sägen und Nägel“
Andreas Wild zählt zum rechts-patriotischen Flügel der AfD. Bundesweit bekannt wurde der Wild, der früher Mitglied bei der CDU und FDP war, durch eine Rede in Erfurt im Mai. Dabei kritisierte er die hohen Kosten für die Flüchtlingsunterbringung und plädierte dafür, Flüchtlinge „in spärlich besiedelten Landstrichen“ unterzubringen. Dafür brauche man keine Milliarden, sondern lediglich „ein paar Quadratkilometer Heide“ und „Bauholz, Hämmer, Sägen und Nägel.“ Dadurch, sagte Wild später, wird den Flüchtlingen „gar nicht der Weg in die deutsche Gesellschaft geebnet.“