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Arbeiter sprüht Fahrradsymbol auf einen Pop-up-Radweg in Berlin.
© Sven Braun/dpa-Zentralbild/ZB

25 Prozent mehr Radverkehr: ADFC fordert mehr Pop-Up-Radwege für Berlin

Zwar hatte das Verwaltungsgericht entschieden, dass die Errichtung der Radwege nicht zulässig war. Der ADFC fordert trotzdem mehr davon.

Der ADFC Berlin hat den Senat aufgefordert, weiter sogenannte Pop-up-Radwege einzurichten. Das sei sinnvoll, um die Sicherheit von Radfahrenden zu erhöhen, teilte der Fahrradclub am Dienstag mit.

Solche Radwege, die die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt und einige Bezirke während der Corona-Pandemie einrichten ließen, sind nach einer Gerichtsentscheidung vom Montag nicht zulässig, weil ihr Bau nicht ausreichend begründet wurde.

Die Verkehrsverwaltung kündigte daraufhin an, gegen den Gerichtsentscheid Beschwerde einzulegen. Verkehrssenatorin Günther hatte bereits am Mittag angekündigt, dass die Juristen ihrer Verwaltung „fieberhaft das Urteil prüfen". Zu der Prüfung gehöre auch, ob die Radwege jetzt tatsächlich sofort beseitigt werden müssen. 

In Berlin seien immer mehr Menschen mit dem Rad unterwegs, gleichzeitig fehlten sichere Wege für Radfahrende, argumentierte der ADFC. „Wir fordern den Senat auf, jetzt auf Verkehrswende-Kurs zu bleiben und flächendeckend Pop-Up-Radwege anzuordnen - mit einer Begründung, die die Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrende in den Vordergrund stellt.“

In der Corona-Krise seien immer mehr Menschen aufs Fahrrad umgestiegen. „Alleine im Juni verzeichnete Berlin ein Plus an 25 Prozent mehr Radverkehr im Vergleich zum Vorjahr“, so der Fahrradclub.

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Während der Corona-Krise hätten der Senat und manche Bezirke schnell darauf reagiert und rund 20 Kilometer sichere Wege für Radfahrende geschaffen. „Das mutige Vorangehen von Senat und Bezirken muss jetzt mit einer weiteren entsprechenden Anordnung fortlaufen.“ (Tsp/dpa)

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