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Rund 200 Menschen versammelten sich am Kottbusser Tor und skandierten „Freiheit für Palästina“ sowie „Stoppt den Mord, stoppt den Krieg“.
© Axel Schmidt/Reuters

„Stoppt den Mord, stoppt den Krieg“: 750 Menschen demonstrierten in Berlin mit Palästina-Flaggen

In Neukölln protestierten mehrere Hundert Menschen gegen den sich zuspitzenden Konflikt in Nahost. Die Polizei war mit 200 Kräften im Einsatz.

Eine pro-palästinensische Demonstration in Berlin ist nach Polizeiangaben zunächst überwiegend störungsfrei verlaufen. Angesichts der eskalierenden Gewalt in Nahost zogen am Freitagnachmittag Hunderte Menschen vom Kottbusser Tor zum Rathaus Neukölln.

Die Teilnehmerzahl lag nach Angaben der Polizei bei rund 750 Menschen. Die Demonstranten schwenkten palästinensische Fahnen und skandierten „Freiheit für Palästina“ sowie „Stoppt den Mord, stoppt den Krieg“.

Vereinzelt hätten Teilnehmer „Kindermörder Israel“ gerufen. Auch Slogans, die zum Angriff auf Tel Aviv aufriefen, waren zu hören. Der Veranstalter sowie andere Teilnehmer haben nach Angaben eines dpa-Reporters immer wieder dazu aufgerufen, solche Sprüche nicht zu verwenden. Der Protest war von einer Einzelperson angemeldet worden.

Wegen einzelner Straftaten und Verstößen gegen die Corona-Auflagen sei ein Teil der Demonstranten angehalten und ihre Personalien aufgenommen worden, sagte eine Polizeisprecherin. Zur Art der Straftaten machte sie zunächst keine Angaben. Die Polizei begleitete die Demonstration nach eigenen Angaben mit mehr als 200 Einsatzkräften.

Anlass des Protests war neben der eskalierenden Gewalt der Nakba-Tag (deutsch: Katastrophe), an dem an Flucht und Vertreibung von Hunderttausenden Palästinensern aus dem Gebiet des späteren Israels erinnert wird. Die israelische Unabhängigkeitserklärung erfolgte am 14. Mai 1948; die Palästinenser begehen den Nakba-Tag jedes Jahr am 15. Mai.

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Auch am Samstag wollen in Berlin verschiedene pro-palästinensische Gruppen auf die Straße gehen.

In dem zugespitzten Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat Innensenator Andreas Geisel (SPD) der jüdischen Gemeinschaft in der Hauptstadt einen „bestmöglichen Schutz“ zugesichert. Es werde alles unternommen, um israelische und jüdische, aber auch muslimische und palästinensische Einrichtungen zu schützen. (Tsp, dpa)

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