Amtseinführung des US-Präsidenten: 650 Berliner demonstrieren gegen Trump
Nicht nur in Amerika provoziert die Vereidigung des neues US-Präsidenten Donald Trump Proteste. Auch in Berlin gehen viele Menschen auf die Straße.
Während Donald Trump in Washington D.C. seinen Amtseid ablegte, gingen die Menschen in Berlin gegen den neuen US-Präsidenten auf die Straße. Der Protestzug von Schillstraße zum Brandenburger Tor fand nach rund eineinhalb Stunden sein Ende. Laut Veranstalter sollten gut 2000 Demonstranten an dem Marsch teilgenommen haben, die Polizei sprach von 650. Zu Beginn der Demonstration "Nein zum globalen Trumpismus: Zeit zu Handeln!" waren laut Polizei rund 250 Demonstranten am AfD Büro in der Schillstraße.
Zum Abschluss des Protestzugs folgte am Pariser Platz eine Kundgebung, an der laut Polizei rund 200 Menschen teilnahmen. "The Coalition", ein Zusammenschluss aus in Berlin lebenden Deutschen und US-Amerikanern, hatte den Marsch initiiert.
"Wir gehen in Berlin auf die Straße, um die Welt daran zu erinnern, dass der Bau von Mauern nicht hilft", sagt Mitorganisatorin Kathleen Brown von den Linken. Kristine Karch, vom internationalen Netzwerk "No to war. No to Nato", sagt: "Wer den Frieden will und ein Ende der Gewalt und Kriege, muss gegen Trump demonstrieren." "Trump liebt das Rampenlicht. Unsere Demo ist eine Möglichkeit, das Licht zu splitten und auf einen anderen Punkt zu lenken", ergänzt Ann Wertheimer, Vorsitzende von American Voices Abroad Berlin. "Wir wollen Solidarität zeigen mit denen, die in den USA demonstrieren."
Allein gegen Trump soll sich die Demonstration an diesem Abend nicht richten. "Das ist gegen alle rechten Parteien", sagt Wertheimer. Gegen Rassismus, Fremdenhass, Frauenfeindlichkeit und Homophobie. Das sei der Grund, warum die Demonstranten ihre Stimme erheben.