Die Einkaufsliste im Überblick: 3,1 Milliarden Euro für Berlin: Die BVG auf Shopping-Tour
Die BVG will bis 2035 insgesamt 3,1 Milliarden Euro in den Kauf neuer Straßen- und U-Bahnen stecken. Neue Busse muss das Unternehmen selbst finanzieren.
STRASSENBAHN
Die BVG hat jetzt den Vertrag zum Kauf von 47 weiteren Flexitiy-Straßenbahnen mit Bombardier abgeschlossen – für siebenteilige Züge mit Fahrerständen an jedem Ende und Türen auf beiden Seiten. Diese Zweirichtungswagen brauchen keine Wendeschleifen an den Endhaltestellen und sind deshalb flexibler einsetzbar als die Einrichtungswagen.
Der Auftrag hat nach Angaben von Bombardier einen Wert von 176Millionen Euro. 2006 hatte die BVG mit Bombardier einen Rahmenvertrag für maximal 206 Fahrzeuge abgeschlossen. 110 sind bereits ausgeliefert, weitere 42 waren schon fest bestellt. Insgesamt bekommt die BVG nach derzeitigem Stand 189 Flexity-Bahnen im Wert von 638 Millionen Euro.
Zudem ändert die BVG einen bestehenden Auftrag und wandelt bei 20 Fahrzeugen die bestellte fünfteilige Variante in längere Siebenteiler um. Die Mehrkosten werden nach Tagesspiegel-Informationen mit zurückbehaltenen S-Bahn-Zuschüssen des Landes finanziert.
U-BAHN
Für die Linien U 1 bis U 4 mit den schmaleren Fahrzeugen hat die BVG von Stadler in diesem Jahr zwei jeweils vierteilige Züge der Baureihe IK erhalten, „Icke“ genannt. Bewähren sie sich, kann die BVG zunächst weitere 24 Züge im Wert von dann 158 Millionen Euro bestellen – finanziert vom Land. Für zehn besteht eine Option. Weil es bei den breiteren Zügen der neueren Linien U 5 bis U 9 einen extremen Fahrzeugmangel gibt, lässt die BVG elf Züge aus der schmaleren IK-Version so umbauen, dass sie im Großprofilnetz fahren können. Der Senat hat 58 Millionen Euro bewilligt.
BUS
Zuletzt hat die BVG neue Leichtbau- und Gelenkkbusse gekauft. Mit verschiedenen Doppeldecker-Typen gab und gibt es Tests. Auch E-Busse werden erprobt.
Lesen Sie das große Tagesspiegel-Interview: BVG-Chefin Sigrid Evelin Nikutta spricht im Interview über Dieselbusse, Sauberkeit auf Bahnhöfen, die neue Straßenbahn, den Babyboom und einen Besuch aus New York. Das Gespräch lesen Sie unter diesem Tagesspiegel-Link.