Berliner Bäderbetriebe: 31 Grad, Schwimmbad dicht – aber jetzt gibt es Hoffnung
Nirgends ist es heißer in Europa, doch viele Bäder öffnen erst am Wochenende (oder haben Probleme wie das Olympiabad). Aber: Erfrischung naht.
Kein Regen in Sicht, 31 Grad, Sonnenschein - und geschlossene Freibäder in Berlin. Während der Insulaner in Berlin-Steglitz am Mittwochnachmittag mit 33 Grad der "heißestes Ort Europas" war, wie der RBB unter Berufung auf den Deutschen Wetterdienst meldet, haben Leute, die eine Abkühlung aus aktuellem Anlass suchen, an vielen Stellen das Nachsehen. Sieben Schwimmbäder der Berliner Bäderbetriebe (Eigenwerbung: "Da kannste wasserleben") sind noch geschlossen.
Bäderbetriebe prüfen etwas frühere Inbetriebnahme
Es kommt einiges zusammen an diesen heißen Tagen (der Regen kam ja Mittwoch nicht mal überall runter): Fehlendes Personal, später Frost mit daraus folgenden späteren Bauarbeiten - und damit später betriebsbereiten Becken, in die Wasser laufen kann.
„Wir prüfen, ob wir einzelne dieser Bäder bereits am Donnerstag oder Freitag öffnen können”, sagte ein Sprecher der Bäderbetriebe der "B.Z.". Gemeint sind: das Sommerbad an eben jenem Insulaner (Steglitz,) Sommerbad Humboldthain (Wedding), das Kinderbad Monbijou (Mitte), , das Columbiabad (Neukölln), das Sommerbad Wuhlheide (Oberschöneweide) und das Kinderbad Platsch (Marzahn). Dort beginnt die Freibadsaison laut Internetseite der Berliner Bäderbetriebe normalerweise erst am Wochenende - am 2. Juni (und endet im September).
Ein Schwimmbad öffnet gar erst in einem Monat
Noch heißer ist die Lage tief im Westen der Stadt: Spandau, West-Staaken, Industriegebiet - das dortige Freibad Staaken öffnet gar erst in den Sommerferien im Juli, wie wir im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Spandau berichtet haben. Bäderchef Andreas Scholz-Fleischmann nennt das Bad "unser Sorgenkind" wegen der geringen Auslastungszahlen - während Anwohner und Politik sagen: Wenn ihr nicht öffnet, kann auch keiner das Bad auslasten.
Olympiabad: "50-Meter-Becken am 31. Mai geschlossen"
Aber auch aus bereits geöffneten Bädern gibt es Störmeldungen: So schreiben die Bäderbetriebe an diesem heißen Tag: "31.05.2018: Aus technischen Gründen 50-m-Becken geschlossen." Bleiben noch die Kinder- und Sprungbecken.
22 Grad im Müggelsee
Eine Alternative sind natürlich die vielen Berliner Seen und Flüsse (noch ohne Algenplage): Die Havel etwa hat 21 Grad, der Tegeler See und Müggelsee 22 Grad (Q: FU Berlin). Mit Schauern und Gewittern ist ab Freitagnachmittag zu rechnen, auch am gesamten Wochenende.
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Mehr im Tagesspiegel aus Berlins Bädern
- Will denn keiner das Freibad Staaken? Die Bäderbetriebe wollen es loswerden ("unser Sorgenkind"). Ist die DLRG die Rettung? Alles gar nicht so einfach.
- Wie sich der Senat um ein Freibad für Marzahn windet: Die 260.000-Einwohner-Stadt Marzahn-Hellersdorf verfügt über kein einziges Freibad für Erwachsene.