zum Hauptinhalt
Viele der minderjährigen Flüchtlinge sind durch die Heimat- und Fluchterlebnisse traumatisiert.
© Julian Stratenschulte/dpa
Update

Nach Missbrauch einer Vierjährigen: 13-jähriger Tatverdächtiger ist nach Schweden ausgereist

Nach dem das Verfahren gegen den minderjährigen Flüchtling wegen des Verdachts auf Missbrauch einer Vierjährigen eingestellt wurde, hat sich der Junge als 12-Jähriger unter anderem Namen in Schweden gemeldet.

Der unbegleitete minderjährige Flüchtling, der unter dem Verdacht steht, ein vierjähriges Mädchen aus seiner Familienpflegestelle in Pankow sexuell missbraucht zu haben, ist nach Schweden ausgereist und ersucht nun dort um Asyl. Der afghanisch stämmige Junge, der mit seinem Vormund bei den Berliner Ämtern sein Alter mit 13 Jahren angab, hat sich in Schweden nun als als 12-Jähriger und unter anderem Namen gemeldet. Dies bestätigte die Berliner Staatsanwaltschaft. Nach Tagesspiegel-Informationen soll sich das Kind gemeinsam mit Gleichaltrigen und anderen Jugendlichen auf eigene Faust nach Schweden begeben haben.

Wie berichtet, hat der im Kindesalter ohne Eltern aus dem Iran nach Deutschland gekommene Junge erklärt, er habe sich an dem leiblichen Kind seiner Familienpflegestelle nicht vergriffen. Ein Arzt hatte mehrfachen sexuellen Missbrauch an der Vierjährigen festgestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Altersprüfung, die nur ungenau mit bis zu zweijährigen Abweichungen nach oben unten möglich ist, sowie wegen der Nähe zur Strafunmündigkeitsgrenze von 14 Jahren abgelehnt und die Ermittlungen eingestellt.

Allein 2017 kamen 900 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Berlin neu an – die meisten Afghanen, dann folgen Kinder aus Guinea, Gambia, Vietnam, Russischer Förderation, Somalia, Syrien und Kambodscha. Viele der Kinder und Jugendlichen sind durch die Heimat- und Fluchterlebnisse traumatisiert.

Zur Startseite