Statt A-100-Bau: 1000 Kilometer Radspuren für Berlin!
Der ADFC fordert 30 Millionen Euro für besseren Radverkehr in Berlin. Wieso eigentlich so bescheiden? Man sollte die A-100-Verlängerung stoppen und eine Milliarde in Radwege stecken. Ein Kurzkommentar.
Berlin lernt es nicht. Weltweit hat man sich von der „autogerechten Stadt“ verabschiedet. Nicht so Berlin. SPD und CDU wollen unverdrossen noch mehr Autobahn in die Stadt betonieren, und koste das die bizarre Summe von einer Milliarde für ein paar Kilometer. Verbesserungen für den Radverkehr gibt es nur bröckchenweise, von den läppischen sechs Millionen im Haushalt ist zuletzt fast die Hälfte verfallen. Weil Personal fehlt, heißt es. Schlimmer: Es fehlt der politische Wille.
Den organisierten Radlern vom ADFC reicht es jetzt, ziemlich spät eigentlich. Der Verband fordert mehr Geld, 30 Millionen. Das ist ein Zehntel der Summe, die für Stadtstraßen ausgegeben wird. Wieso so bescheiden? Der Forderungskatalog eines Radfahrers könnte auch so aussehen: Stopp mit der A-100-Verlängerung. Mit der freien Milliarde werden 1000 Kilometer Radspuren angelegt.
Auf allen Stadtstraßen gilt Tempo 30, dies bringt bekanntlich den größten Sicherheitsgewinn. Damit dieses Limit eingehalten wird, werden Automotoren automatisch abgeregelt. Autos, die behindernd oder gefährdend geparkt sind, dürfen von lizensierten Abschleppunternehmen selbstständig beseitigt werden. Denn jedes Auto auf einer Radspur gefährdet Radfahrer. Beim dritten Verstoß werden Auto und Führerschein eingezogen.