Erfolg beim Bildungsgipfel im Kanzleramt: Zwei Milliarden Euro für Coronafolgen bei Kindern und Jugendlichen
Jetzt sollen es wirklich zwei Milliarden Euro für die Corona-Hilfen in der Bildung werden - mit einem Plus an sozialpädagogischer Begleitung ab der Kita.
Bei einem erneuten "Bildungsgipfel" im Kanzleramt wurde eine Einigung auf ein Maßnahmenpaket im Umfang von zwei Milliarden Euro für Kinder und Jugendliche erzielt, die schulisch, psychisch und sozial unter den Folgen der Coronakrise leiden. Das erfuhr der Tagesspiegel am späten Donnerstagnachmittag aus der SPD-Parteizentrale.
Bund und Länder hatten unter der Federführung von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) über ein Programm für die Corona-Nachhilfe verhandelt, das mit einer Milliarde Euro finanziert werden sollte. Jetzt hat sich SPD-Chefin Saskia Esken mit der Forderung nach einer Verdoppelung der Mittel durchgesetzt, wie sie gegenüber dem Tagesspiegel erklärte.
Esken war am Nachmittag wie berichtet von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gemeinsam mit Karliczek und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) zu einem Gespräch ins Kanzleramt eingeladen.
[Was Esken am Mittwoch für das Aktionsprogramm "Generation Empowerment" vorgeschlagen hatte, lesen Sie hier]
"Bei unserem heutigen Gespräch im Kanzleramt haben wir uns darauf verständigt, die Kinder und Jugendlichen, die besonders unter der Corona-Pandemie, unter Kontaktbeschränkungen und geschlossenen Einrichtungen leiden, mit einem Maßnahmenpaket zu unterstützen, und zwar in dem von der SPD geforderten Volumen von zwei Milliarden Euro", teilte Esken mit.
"Belastungen der Kinder und Jugendlichen auffangen"
Dabei sei besonders wichtig, "dass es uns nicht primär um die Überwindung von Lerndefiziten geht, sondern dass wir mit derselben Priorität die psychischen und sozialen Belastungen der Kinder und Jugendlichen auffangen, die aus Corona heraus entstanden sind." Mit Merkel, Giffey und Karliczek habe sie sich auf Maßnahmen der Nachhilfe, aber auch der frühkindlichen Bildung, der sozialpädagogischen Begleitung an Schulen und auch auf Ferienfreizeiten und Sommercamps geeinigt, so Esken.
Jetzt gehe es darum, die heutigen Beschlüsse schnell umzusetzen. "Die jungen Menschen brauchen jetzt unsere Unterstützung, um eine gute Perspektive entwickeln und mit Zuversicht auf die eigene Zukunft blicken zu können." Dem Vernehmen nach soll das Programm im Nachtragshaushalt finanziert werden, den Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag im Bundestag vorgestellt hat.
Das Bundesbildungs- und das Bundesfamilienministerium würden nun in allernächster Zeit die Details des Programms klären, dass im Sommer anlaufen soll, hieß es.
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