Studienabbrecher an der FU: Woher der Schwund an Studierenden kommt
Die Freie Universität will die Abbrecherquoten im Studium untersuchen. Noch ist unklar, warum es in einigen Fächer besonders viele Studienabbrecher gibt.
Die FU-Leitung untersucht, warum es in bestimmten Fächern besonders hohe Abbrecherquoten gibt. So gibt es im Fach Pharmazie über den ganzen Studienverlauf einen Schwund an Studierenden von zwei bis sechs Prozent pro Semester, sagte Klaus Hoffmann-Holland, Vizepräsident der FU, am Mittwoch im Akademischen Senat. Er deutet dies als Reaktion auf die hohen Chemieanteile im Fach: „Das ist für viele eine Überraschung.“ Nur ein sehr kleiner Teil scheitere an der begrenzten Zahl von erlaubten Prüfungswiederholungen. Die Pharmazie-Professorin Monika Schäfer-Korting, Erste Vizepräsidentin der FU, sagte, die Pharmazie plane eine Reform ihres Studienverlaufsplans.
Besonders viele brechen in Mathematik und Informatik ab
In Mathematik und Informatik mit Schwundquoten von um 40 Prozent melde sich eine große Zahl von Studierenden gar nicht erst zu Modulprüfungen an. Ob es sich hier um „Parkstudierende“ handelt, die auf einen Platz in einem anderen Fach warten, ließ Hoffmann-Holland offen. Unter denjenigen, die an Modulprüfungen teilnehmen, sei die Durchfallquote sehr hoch: „Mathe an der Uni kann verblüffend schwer sein“, sagte Hoffmann-Holland. Studierende, die noch im Leistungskurs an der Schule gut zurechtgekommen seien, seien an der Uni anfangs „schockiert“ und fänden erst nach ein paar Semestern zu ihrer früheren Begeisterung zurück. Es müsse geprüft werden, ob die Modulprüfungen nicht jeweils in zwei Teile „gesplittet“ werden könnten, um die Studierenden zu entlasten. Der Physik-Didaktiker Volkhard Nordmeier sagte: „Wer nach dem ersten und zweiten Semester noch dabeibleibt, hat die Anfangsschwierigkeiten überwunden.“ Die betroffenen Fächer müssten sich um einen besseren Übergang zwischen der Schule und der Uni bemühen.
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