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Erst langsam wieder "oben ohne" - die Schutzmasken gehören in der Corona-Pandemie für viele mittlerweile zum Alltag (Symbolbild).
© Sebastien Courdji/XinHua/dpa

WHO ändert Corona-Empfehlungen: Wo Gesichtsmasken getragen werden sollten

Wenn viele Menschen vor allem in geschlossenen Räumen zusammenkommen, ist die Infektionsgefahr groß. Wer Maske trägt, schützt vor allem seine Mitmenschen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihren Standpunkt zum Tragen von Gesichtsmasken in der Corona-Krise geändert. Zur Eindämmung von Infektionen empfehle man nun ihre Nutzung in überfüllten öffentlichen Einrichtungen, teilte die WHO am Freitag in Genf mit.

Zugleich warnte die UN-Organisation jedoch, Masken könnten das Erkrankungsrisiko sogar erhöhen, wenn Menschen diese mit schmutzigen Händen berührten und so kontaminierten. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte: „Masken können auch ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln.“

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Bislang war die Haltung der WHO, dass Mundschutz nur für Kranke und Menschen, die Kranke pflegten, sinnvoll sei. Der Massengebrauch wurde nicht empfohlen.

Tedros sagte, Masken könnten Händehygiene, Abstandhalten und das Aufspüren von Patienten mitsamt ihrer sozialen Kontakte nicht ersetzen. Masken alleine könnten nicht vor Covid-19 schützen.

Regierungen sollten dort zum Maskentragen ermutigen, wo die Virusübertragung weit verbreitet sei und wo es schwierig sei, Abstand zu anderen Menschen zu halten, wie in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder in engen oder überfüllten Gegenden.

Die WHO stellte auch fest, dass das Nähen von Masken die Menschen in die Lage versetze, etwas gegen das Virus zu tun und gleichzeitig eine mögliche Einkommensquelle darstelle. Auch in Deutschland war der Griff zur Nähmaschine oder Bastelschere nicht weit.

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Gerade zum Beginn der Pandemie fehlte es an Schutzmasken vom Typ FFP 2 oder FFP 3, die hohen Schutz versprechen vor Partikeln und Aerosolen. Andernorts stiegen die Preise für die Masken rasant an. Die Menschen nutzten ihre Kreativität und schützten sich mit selbstgemachten Masken aus Küchenrolle, Kaffeefiltern oder Stoff.

Selbst Virologe Christian Drosten hat Ende März eine selbstgemachte Schutzmaske auf seinem Twitter-Account befürwortet.

Mittlerweile sind textile oder Einweg-Masken vielerorts verfügbar und versprechen auch guten Schutz.

Allerdings nur für das Umfeld der Trägerin oder des Trägers - denn die DIY-Masken schützen vor allem vor der Übertragung von Viren der Trägerin oder des Trägers. (dpa/ Tsp)

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