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Zweite Chance nach technischer Panne: Wie die Sonde Kepler weiter arbeiten kann

Um neue Planeten zu entdecken, muss das Satelliten-Observatorium Kepler permanent auf ein und dieselbe Himmelsregion ausgerichtet sein. Nur so kann es Helligkeitsänderungen messen, die Planeten verraten.

Um neue Planeten zu entdecken, muss das Satelliten-Observatorium Kepler permanent auf ein und dieselbe Himmelsregion ausgerichtet sein. Nur so kann es Helligkeitsänderungen messen, die Planeten verraten. Doch die Strahlung der Sonne drückt ständig gegen das Teleskop und verändert seine Ausrichtung.

Drei Steuerkreisel mussten deshalb ständig die korrekte Orientierung von Kepler aufrechterhalten, ein vierter Kreisel diente als Ersatz. Als 2013 zwei dieser Steuerkreisel ausfielen, war das für die Astronomen eine Tragödie. Die Lage des Instruments im All ließ sich nicht länger stabilisieren, Kepler schien nutzlos geworden zu sein. Doch statt zu verzagen, tüftelten die Wissenschaftler eine Möglichkeit aus, das wertvolle Gerät weiterhin für die Forschung zu nutzen. Der Trick: Das Teleskop wird so ausgerichtet, dass der Strahlungsdruck der Sonne es nicht mehr verdrehen kann.

Die bisherige Himmelsregion ist damit für Kepler nicht mehr erreichbar, aber Gebiete innerhalb der Ebene unseres Sonnensystems lassen sich beobachten. Nach einigen Tests hat die Nasa diese „Second Light“-Mission genehmigt, alle 75 Tage nimmt das Teleskop nun eine neue Himmelsregion ins Visier. Dabei sucht es nicht nur nach Exoplaneten, sondern auch nach explodierenden Sternen, Asteroiden und Kometen.

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