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Lungenembolien lassen sich mit Hilfe der Computertomographie erkennen. Dabei werden dem Patienten Kontrastmittel in die Blutbahn gespritzt. Wenn das Kontrastmittel dann im CT-Bild von den Lungenarterien nicht wie erwartet zu erkennen ist, deutet das auf ein verschlossenes Blutgefäß hin - eine Lungenembolie.
© Abb.: Universität Heidelberg

Gefährlicher Propf in der Blutbahn: Was ist eine Lungenembolie?

Das griechische Wort „embolos“ bedeutet so viel wie: hineingeschoben. Es bezeichnet einen kleinen Pfropf – der lebensgefährlich werden kann. Wie im Fall von Philipp Mißfelder, der in der Nacht zu Montag an einer Lungenembolie starb.

Bei der Lungenembolie wird eine Lungenarterie verschlossen. Die Ursache ist meist ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einer Vene des Beins oder Beckens, das sich von dort ablöst. Der Blutstrom reißt das Gerinnsel mit sich und transportiert es über das Herz weiter in die Lunge, wo es in einer Arterie hängen bleibt. Ist dieser Embolus nur klein und verstopft ein Gefäß, das nur einen kleinen Bereich der Lunge mit Blut versorgen muss, macht er oft keine Beschwerden. Anders verhält es sich bei einer schweren Lungenembolie, bei der eine der beiden Lungenhälften ganz vom Kreislauf abgeschnitten wird. Sie kann zur Überlastung des Herzens und zum akuten Sauerstoffmangel und damit zu Herzversagen und Kreislaufschock führen. Rund die Hälfte dieser „fulminanten Lungenembolien“ enden tödlich. So auch im Fall des CDU-Politikers Philipp Mißfelder, der in der Nacht zu Montag im Alter von 35 Jahren starb.

Erst Thrombose, dann Embolie

Die schnelle Behandlung mit hoch dosierten Medikamenten, die das Gerinnsel auflösen, kann das Leben retten. Wenn das gelingt, erholt sich die Lunge. Allerdings besteht berechtigte Angst, dass sich das Geschehen wiederholt. Deshalb werden die Betroffenen eine Zeitlang weiter mit gerinnungshemmenden Mitteln behandelt. Embolien sind eine gefürchtete Komplikation von Thrombosen, kommen oft bei Störungen der Blutgerinnung oder nach längeren Operationen vor. Insgesamt treten Embolien – also leichte wie schwere Formen – im Schnitt bei 1,5 pro 1000 Menschen im Jahr auf

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