Angebote der Berliner Hochschulen für Flüchtlinge: Von der Gasthörerschaft zum regulären Studienplatz
Wie kommen Flüchtlinge an die Uni? Alle staatlichen Hochschulen in Berlin machen zumindest Beratungs- und Schnupper-Angebote, einige bieten etwa auch studentisches Mentoring. Eine Auswahl.
Die Technische Universität (TU) hat sich mit „In(2)TU)“ für geflüchtete Studieninteressierte geöffnet, denen formale Voraussetzungen für die Bewerbung auf einen regulären Studienplatz fehlen. Wer in Seminaren und Vorlesungen Modulprüfungen besteht, bekommt sie auf ein späteres Studium angerechnet. Ein Teil der Gasthörer nimmt am MINT- Sprachkurs des Studienkollegs teil. Starten sollen jetzt studentische Fachberatungen und das Asta-Projekt „Mitbewohner(4)U“. An der Freien Universität (FU) können Flüchtlinge im Gasthörerprogramm „Welcome@FUBerlin“ Leistungspunkte erwerben. In 15-wöchigen Deutschkursen werden sie auf einen Intensivkurs am Studienkolleg vorbereitet. Am Studienkolleg starten im Herbst weitere natur-, lebens-, geistes- und wirtschaftswissenschaftliche „Propädeutika“ mit integriertem Deutschunterricht auf dem Niveau B2/C1. Ab dem Wintersemester startet wieder das Programm „Berlin- und Deutschlandstudien“. Die FU hat außerdem ein studentisches Buddy-Programm. Die Humboldt-Universität (HU) lädt zur Gasthörerschaft für Geflüchtete ein und informiert darüber in einer Sondersprechstunde. Neu sind studentische Mentoringprogramme. Über weitere Sprachkurse ist noch nicht entschieden. Die Kunsthochschule Weißensee (KH Weißensee) hat Mitte April 39 Geflüchtete in ihre „Foundation Class“ aufgenommen, eine zweite startet im Herbst. Die Universität der Künste (UdK) bietet u.a. eine „Refugee Class for Professionals“ an. Auch die Fachhochschulen haben Gasthörerprogramme aufgelegt, darunter die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) und die Beuth-Hochschule.
Lesen Sie hier, wie hart an der TU Flüchtlinge daran arbeiten, ihr Ingenieurstudium in Berlin fortzusetzen.