Shanghai Ranking 2014: Vier deutsche Unis unter den Top 100
Im neuen Shanghai-Ranking kommen vier deutsche Universitäten unter die besten hundert Hochschulen der Welt. Berlin ist unter den Top-Unis nicht vertreten. Ganz vorne liegt wie gehabt Harvard.
Die Universität Heidelberg und die Ludwig-Maximilians-Universität München sind dabei auf einem geteilten 49. Rang die beiden bestplatzierten deutschen Hochschulen. Beide haben sich um mehrere Ränge verbessert. Im Vorjahr lag unter den deutschen Vertretern noch die TU München vorne, die jetzt drei Plätze zurückfällt und Rang 53 belegt. Neu unter den ersten hundert ist die Universität Bonn (Platz 94). Das Shanghai-Ranking - offiziell "Academic Ranking of World Universities (ARWU) - wird seit 2003 jedes Jahr von der Jiao Tong University in Shanghai herausgegeben (hier geht es zum gesamten Ranking).
Harvard ist der ewige Spitzenreiter
Spitzenreiter ist erneut die amerikanische Harvard-Universität - bei den zwölf Ausgaben des Rankings hat es bisher noch nie eine andere Uni auf den ersten Rang geschafft. Auf Platz zwei folgte erneut Stanford, das MIT (Rang drei) und Berkeley (Rang vier) tauschen die Plätze. Cambridge ist mit Platz fünf erneut die beste europäische Universität. Als einzige nicht-amerikanische und nicht-britische Uni schafft es die ETH Zürich unter die besten zwanzig (Rang 19). Die höchstplatzierte Uni aus Asien ist die Uni Tokio (Platz 21), aus Afrika die Unis in Kapstadt und Witwatersrand (Südafrika), die auf den Rängen 201-300 landen (ab Platz 101 werden nur noch Hundertergruppen im Ranking ausgewiesen).
FU und HU fehlen - seit Jahren
Aus Berlin ist allein die Technische Universität platziert, und zwar in der Ranggruppe 301-400. Die Freie Universität und die Humboldt-Universität fehlen seit Jahren in der Rangliste, weil ungeklärt ist, wer die Nobelpreisträger der alten Berliner Universität für sich beanspruchen kann. Die Zahl der Nobelpreisträger einer Institution ist eines der Kriterien, das im Ranking berücksichtigt wird. Dazu kommen mehrere Zitationsindices, unter anderem die Anzahl der Aufsätze, die in "Nature" und "Science" publiziert werden. Dass bei den Zitationen ausschließlich englischsprachige Publikationen berücksichtigt werden, ist einer von mehreren Kritikpunkten, die an Weltrankings immer wieder geäußert werden: Das bevorzuge Unis aus dem anglo-amerikanischen Raum. Tatsächlich bringen die USA (77) und Großbritannien (20) mit großem Abstand die meisten Unis unter die ersten 200. Danach folgt allerdings auch schon Deutschland mit 13 Unis unter den Top 200.
Tilmann Warnecke