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Das neue "Robert-von-Ostertag-Haus“ auf dem Campus Düppel.
© Andrea Schmidt, Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der FU

Neues Zentrum für FU-Veterinäre: Vater der Fleischbeschau als Namensgeber

Nach dreijähriger Bauzeit ist jetzt das „Robert-von-Ostertag-Haus“ auf dem Campus Düppel der Freien Universität (FU) eingeweiht worden. In einem Labor sollen hochpathogene Erreger untersucht werden.

Das neue Haus vereint die fünf veterinärmedizinischen Institute Immunologie, Mikrobiologie- und Tierseuchen, Tier- und Umwelthygiene sowie Tropenveterinärmedizin und Parasitologie, die zuvor an verschiedenen Standorten untergebracht waren.

Genutzt wird der 26,5 Millionen Euro teure Neubau bereits seit Mai vergangenen Jahres. Die feierliche Einweihung erfolgte nun am 150. Geburtstag des Namensgebers. Der Arzt und Tierarzt Robert von Ostertag gilt als „Vater der Fleischbeschau“. Sein „Programm zur Bekämpfung von Rindertuberkulose“ brachte eine erhebliche Senkung der Neuerkrankungen beim Menschen und wurde bis in die 1950er Jahre in Deutschland und der Schweiz angewandt. Von 1892 bis 1907 lehrte er an der ehemaligen Tierärztlichen Hochschule in Berlin am Standort Mitte, der bis zum Umzug der Institute nach Düppel vor einem halben Jahr vier der fünf Fachbereiche beheimatete.

Auf 3500 Quadratmetern Nutzfläche werden sich zukünftig 165 Mitarbeiter unter anderem der Resistenzforschung widmen. Dabei geht es um die Gefahr der Verbreitung multiresistenter Keime und möglicher Gegenmaßnahmen. Neben Büros und Seminarräumen enthält das Gebäude auch ein Labor für hochpathogene Erreger sowie eine experimentelle Tierhaltung für Labornager sowie Nutztiere wie Hühner und Schweine.

Da die Planung des „Fünferinstitutes“ ursprünglich nur auf drei Institute angelegt war, ist es laut dem FU-Kanzler Peter Lange schon jetzt „knackevoll“. Daher sei eine Erweiterung des Baus bereits vorgesehen. Die Genehmigung dafür steht allerdings noch aus.

Lisa-Marie Petersen

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